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Energieeffizienz - Energetische Haussanierung

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Um eine optimale Energieeffizienz zu erreichen, sollte die "energetische" Sanierung eines Hauses sowohl finanziell als auch technisch gut vorbereitet sein. Voraussetzung für eine auf den Altbau abgestimmte energetische Sanierung sei ein fundiertes Energie- und Sanierungsgutachten, erklärt der Verband privater Bauherren in Berlin. Um die Energieeffizienz eines Hauses einschätzen zu können, untersucht und bewertet ein Bausachverständiger die vorhandenen Strukturen.

Der Sachverständige prüfe auch, welche Maßnahmen und Baustoffe in Frage kommen, in welcher Reihenfolge die Arbeiten erledigt werden müssen und was diese im Einzelnen kosten. Mit einer solchen detaillierten Vorgabe könne der Hausbesitzer die Sanierung systematisch angehen und die entsprechenden Handwerker beauftragen. Vorher sollten sich Hausbesitzer allerdings Gedanken über die Finanzierung der Modernisierung machen. Wer sein bislang unsaniertes Nachkriegshaus auf den heutigen Standard in Sachen Energieeffizienz bringen möchte, müsse etwa 70.000 Euro investieren.

Fördermittel für die energetische Sanierung

Die oft hohen Investitionskosten müssen Häuslebauer oder Sanierer aber nicht komplett selbst tragen. Bund, Länder, Gemeinden und selbst Energieversorger bieten eine Fülle von Förderprogrammen an, die sich zum Teil auch kombinieren lassen. Einen ersten Überblick über die diversen Kredit- und Zuschussprogramme bieten Fördergeldrechner im Internet. Eine der umfangreichsten Datenbanken gibt es unter foerderdata.de. Dort finden sich über 4900 verschiedene Förderungen, wie Detlef Broghammer vom Betreiber febis Service in Frankfurt erläutert. Der Immobilienbesitzer kann gezielt nach Standort und geplanter Sanierungsmaßnahme suchen und so seine persönliche Fördermittelauskunft samt Ansprechpartnern erstellen. Aber: "Einige Programme dürfen ausdrücklich nicht miteinander kombiniert werden, dies ist dann im Regelfall explizit erläutert", so Broghammer.

Konkrete Empfehlungen vom Energieberater

Eine kostengünstige "Einstiegsberatung" zum Thema Energiesparen und Förderung gibt es auch in den Verbraucherzentralen. Wer einen praxisnäheren Rat sucht, sollte sich an einen sogenannten Vor-Ort-Energieberater wenden, häufig einen erfahrenen Ingenieur. Er checkt das Haus auf energetische Schwachstellen und gibt konkrete Empfehlungen zur Modernisierung und den nutzbaren Förderprogrammen. Auch für die Energieberatung vor Ort kann der Verbraucher Fördermittel beantragen: Das Bundesministerium für Wirtschaft zahlt bis zu 360 Euro.

Der wohl bekannteste Kreditgeber für energetische Sanierungsvorhaben in Deutschland ist die staatliche KfW Bankengruppe. 3,2 Milliarden Euro flossen 2007 in drei Programme der KfW Förderbank. Das CO2-Gebäudesanierungsprogramm gewährt Immobilienbesitzern für eine umfassende energetische Sanierung einen Kredit, einen Tilgungszuschuss oder einen Zuschuss. Einzelmaßnahmen betrifft das Programm "Wohnraum Modernisieren - ÖKO PLUS". Daneben gibt es das Neubauprogramm "Ökologisch Bauen" für Passiv- und Energiesparhäuser (ESH 40).

Förderung beantragen

"Immobilienbesitzer können die Förderung direkt über eine beliebige Hausbank beantragen", erläutert Holger Schwabe von der KfW. Lediglich in der Zuschussvariante beim CO2-Gebäudesanierungsprogramm geht der Antrag direkt an die KfW. Zur Prüfung der Förderfähigkeit braucht die Hausbank den Kostenvoranschlag eines Energieberaters. Für bereits vorgenommene Maßnahmen können nachträglich keine Fördermittel mehr beantragt werden.

Für einige Förderprogramme ist neben dem Antrag auch ein Energiebedarfsausweis nötig. "Auf dieser Grundlage sollte man aber in keinem Fall sanieren, denn die Empfehlungen dort sind viel zu grobmaschig", rät Andreas Stücke von der Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund in Berlin. Sinnvoll sei, in eine umfangreiche Energieberatung zu investieren, bei der geklärt wird, was im Detail und in welcher Reihenfolge saniert werden muss.