EnBW verhandelt mit russischem Gasversorger Novatek
Stand: 18.07.2011
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Stuttgart/Hamburg - Offenbar plant der Energiekonzern EnBW eine Zusammenarbeit mit dem russischen Gasunternehmen Novatek, so Informationen der "Stuttgarter Zeitung". Unternehmensnahen Kreisen zufolge seien die Gespräche zwischen dem EnBW-Vorstandsvorsitzenden Hans-Peter Villis und Novatek bereits weit fortgeschritten. Ein Sprecher von EnBW wollte sich auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dapd nicht dazu äußern.
Laut der Zeitung will Villis das Gasgeschäft der EnBW ausbauen. Dafür erhoffe er sich von den Gesprächen mit Novatek offenbar einen Durchbruch. Novatek ist den eigenen Angaben zufolge Russlands größter unabhängiger Gasförderer.
Bereits am vergangenen Donnerstag hatten Gazprom und der Energieversorger RWE eine Absichtserklärung unterzeichnet. Demnach loten beide Unternehmen den gemeinsamen Bau und Betrieb von Steinkohle- und Gaskraftwerken in Deutschland, Großbritannien und den Beneluxstaaten aus.
Rösler begrüßt Gazprom-Engagement in Deutschland
Wirtschaftsminister Philipp Rösler begrüßt ein mögliches Engagement des russischen Gaskonzerns Gazprom auf dem deutschen Markt. "Offen zu sein gegenüber ausländischen Investoren ist mit ein Grund für unseren wirtschaftlichen Erfolg in Deutschland", sagte der FDP-Politiker der "Financial Times Deutschland" (Montagsausgabe). Er begrüße es deshalb grundsätzlich, wenn ein russisches Unternehmen wie Gazprom bereit ist, sich stärker auf dem deutschen Gasmarkt zu engagieren.