Diskussionen um EEG-Novelle irritieren Biogasbranche
Stand: 12.01.2012
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Bremen - Die deutsche Biogasbranche wünscht sich mehr Verlässlichkeit und mehr Ruhe in Zusammenhang mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Kurz nach der Novellierung des Gesetzes zeigen sich die Unternehmen von erneuten Diskussionen verunsichert.
Die Biogasbranche in Deutschland ist wegen Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verunsichert. Die Rahmenbedingungen seien mit der Novelle zum Jahreswechsel schlechter geworden, sagte der Präsident des Fachverbands Biogas, Josef Pellmeyer, am Mittwoch auf der Biogas-Fachmesse in Bremen. "Wir wünschen uns mehr Verlässlichkeit und mehr Ruhe." Kaum sei das EEG überarbeitet worden, werde es von ersten Politikern schon wieder infrage gestellt. So sei der Zwang zu 60 Prozent Wärmenutzung ein Investitionshindernis.
Die Auftragslage für die erste Hälfte 2012 ist nach Angaben des Fachverbands aber noch gut. Der Export gewinne an Bedeutung, Deutschland sei Weltmarktführer mit mehr als 40 000 Beschäftigten in der Branche. In Deutschland waren Ende 2011 einer Prognose des Fachverbands zufolge 7100 Biogasanlagen mit 2780 Megawatt (MW) installierter Leistung in Betrieb. Der Anteil an der Stromproduktion betrug 3,1 Prozent. Im Vorjahr seien es 2,5 Prozent gewesen. 2012 werde sich der Zuwachs abschwächen. Der Verband erwartet rund 370 neue Anlagen.