Deutschland weitet Erdgasspeicherung aus
Stand: 27.04.2010
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Hannover - Zeitgleich zum Bau der Ostseepipeline aus Russland wird in Deutschland die Speicherkapazität für Erdgas erheblich erweitert. In den kommenden Jahren solle sich die Kapazität von 21 auf 37 Milliarden Kubikmeter erhöhen. Dies teilte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Dienstag in Hannover mit.
Dies bedeute Investitionen in Milliardenhöhe. Mit dem Ausbau wolle die Industrie flexibel auf neue Marktentwicklungen reagieren können, die sich aus dem wachsenden Angebot an russischem Erdgas aus der Pipeline ergeben.
Weltweit steht Deutschland mit seiner Speicherkapazität auf Platz vier nach den USA, Russland und der Ukraine. Der Erdgasverbrauch Deutschlands lag im vergangenen Jahr bei gut 90 Milliarden Kubikmetern.
"Die Erdgasspeicherung erfüllt eine wichtige Funktion für eine sichere Energieversorgung in Deutschland", sagte LBEG-Präsident Lothar Lohff. Die Speicher fangen Verbrauchsschwankungen ab und haben eine strategische Bedeutung für Krisenzeiten. Knapp drei Viertel des zusätzlichen Speichervolumens sollen in Niedersachsen realisiert werden. Weitere Projekte gibt es in Nordrhein- Westfalen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Der Bau der rund 1200 Kilometer langen Erdgaspipeline zwischen Russland und Deutschland hat Anfang April begonnen. Ende 2011 soll das erste russische Gas nach Deutschland fließen.