Deutsche verbrauchen weniger Energie dank milden Temperaturen
Stand: 28.10.2014
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Berlin - Durch den ungewöhnlich milden Winter ist der Energieverbrauch in Deutschland einer Prognose zufolge deutlich zurückgegangen. Er werde nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen in diesem Jahr etwa fünf Prozent unter dem Wert des Vorjahres liegen und damit auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung fallen.
Anders als das Wetter wirke sich die schwache Konjunktur kaum auf den Energieverbrauch aus.
Sollte es bis zum Jahresende nicht noch eine "früh einbrechende und lang anhaltende Kälteperiode" geben, werde sich die Prognose nicht mehr ändern, erklärte die Arbeitsgemeinschaft. Bereits in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres lag der Energieverbrauch demnach um knapp sieben Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes.
Am stärksten ging seit Jahresbeginn der Verbrauch von Erdgas zurück, mit einem Minus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie die Arbeitsgemeinschaft mitteilte. Während den Angaben zufolge auch der Verbrauch anderer Energieträger sank, legte der Verbrauch erneuerbarer Energien um 1,6 Prozent leicht zu. Besonders starke Zuwächse verzeichne die Windkraft an Land und auf See mit einem Plus von 16 Prozent.
Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen besteht aus derzeit zehn Instituten, Verbänden und Vereinen, wie etwa dem Mineralölwirtschaftsverband oder dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Sie erstellt jedes Jahr eine Energiebilanz für die Bundesrepublik.