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Das Nadelöhr des Ölhandels: die Straße von Hormus

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Dubai - 20 Prozent des weltweiten Ölhandels  fließen durch die Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman.  Die Straße von Hormus ist bei einer Breite von nur 50 Kilometern das Nadelöhr des Ölhandels. Mit der Drohung, dass bei weiteren Sanktionen gegen den iranischen Ölexport "kein Tropfen Öl" die schmale Seestraße passieren werde, sorgt der Iran derzeit für Spannungen.

Sollte der Iran seine Drohung wahrmachen, würde der Ölpreis unmittelbar in die Höhe schießen und schon bald würde der Weltwirtschaft der Treibstoff ausgehen. Nicht nur die vom Ölexport abhängigen Golfstaaten würden die Blockade der Meerenge daher als klaren Affront auffassen. Auch die USA, die zum Schutz des Handelsverkehrs im Golfemirat Bahrain ihre Fünfte Flotte stationiert haben, warnten bereits, dass sie eine Blockade nicht hinnehmen würden.

Der Iran verfügt nur über eine begrenzte Hochseeflotte, hat jedoch zahlreiche Schnellboote, U-Boote und Minen. Nach Ansicht von Militärexperten könnte die iranische Marine, die zur Demonstration ihrer Stärke gerade ein Seemanöver in der Region abgehalten hat, zumindest einen Teil der Seestraße verminen. Demnach könnte es Tage oder Wochen dauern, bevor die Meerenge wieder für den Handelsverkehr passierbar wäre. Zudem bestünde die Gefahr, dass sich der Konflikt rasch zu einem Krieg ausweitet.

Allerdings ist die iranische Marine und Luftwaffe nach Ansicht der Experten einer Konfrontation mit den USA nicht gewachsen. Ein weiterer Grund, warum der Iran wohl auf die Verminung verzichten dürfte, ist, dass das Land selbst für seine Ölexporte auf die Seestraße angewiesen ist. Experten erwarten daher, dass es vorerst nur bei Drohungen bleibt.