CO2-Ausstoß durch Schiefergas verringern?
Stand: 25.05.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Paris - Die Förderung von Schiefergas, das sogenannte Fracking, ist aufgrund großer Umweltrisiken hoch umstritten. Nun zeichnet die Internationale Energieagentur (IEA) ein gänzlich anderes, "grünes" Bild von der Gasförderung in tiefen Gesteinschichten.
In den USA sei der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 durch Schiefergas deutlich verringert worden. Die Kohlendioxid-Emissionen seien innerhalb der vergangenen fünf Jahre um 450 Millionen Tonnen zurückgegangen, schreibt die "Financial Times" am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen der IEA. IEA-Experte Fatih Birol machte vor allem die Abkehr von der Kohle hin zum Gas für den Rückgang verantwortlich. Innerhalb des vergangenen Jahres ging der Anteil der Kohle an der Stromproduktion in den USA um 19 Prozent zurück, während der Gas-Anteil um 38 Prozent anstieg.
Die Förderung von Erdgas aus Schiefergestein birgt große Gefahren für die Umwelt. Im vergangenen Jahr hatten US-Forscher eine Studie veröffentlicht, wonach bei dem Abbau von Schiefergas giftiges Methan ins Trinkwasser gelangt. Dennoch wird das Gas in den USA in großem Umfang gefördert. In Frankreich ist die umstrittene Technik verboten.
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