Chefregulierer Kurth übt massive Kritik an Wintershall
Stand: 20.11.2008
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Berlin - Die Bundesnetzagentur wehrt sich gegen den Vorwurf, sie behindere durch eine zu strenge Regulierung Investitionen in den Ausbau des Gasnetzes. Die Agentur reagiert damit auf die Ankündigung der BASF-Tochter
Die Wintershall-Tochter Wingas hatte zuvor angekündigt, man lasse das SEL-Projekt fallen und dies mit der Entscheidung der Regulierungsbehörde begründet, künftig die Nutzungspreise für Ferngasleitungen festzulegen. Damit würde sich der Bau neuer Leitungen in Deutschland immer weniger rentieren, argumentiert das Kasseler Unternehmen. Wingas hatte die Investitionen für die Pipeline auf mehr als 600 Millionen Euro beziffert. Die Leitung sollte von Burghausen an der deutsch-österreichischen Grenze bis nach Lampertheim in Hessen verlaufen.
Die Bundesnetzagentur hatte im Oktober angekündigt, die Kostenkalkulation der Ferngasnetzbetreiber unter die Lupe zu nehmen. Danach will die Behörde in Zukunft auch die Entgelte für Fernleitungen festlegen, die anders als die regionalen Gasnetze bislang von der Regulierung ausgenommen waren.