Bundesregierung sorgt sich nicht um russische Gaslieferungen
Stand: 15.09.2014
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Berlin - Der teilweise Rückgang russischer Gas-Lieferungen in den Westen beunruhigt die Bundesregierung momentan nicht. "Die Gasflüsse aus Russland bewegen sich innerhalb der üblichen Bandbreite", erklärte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums am Montag in Berlin.
Es gebe keine Anzeichen von Versorgungsstörungen, etwaige Schwankungen könnten am Gasmarkt gut ausgeglichen werden. "Es besteht kein Anhaltspunkt zur Besorgnis."
Polen, die Slowakei und auch der deutsche Energiekonzern Eon hatten in den vergangenen Tagen berichtet, dass weniger Gas durch die Pipelines gekommen sei. Der russische Staatskonzern Gazprom wies den Vorwurf, Lieferungen als Reaktion auf die Ukraine-Krise und die westlichen Sanktionen gedrosselt zu haben, mehrfach zurück. Der polnische Energiekonzern PGNiG räumte Medienberichten zufolge ein, dass höhere Gas-Bestellungen zwar nicht vollständig geliefert, die bisher zugesagten Mengen aber angekommen seien. In Branchenkreisen hieß es, es könne sein, dass Gazprom vorsorglich eigene Speicher auffülle, um für eine Eskalation mit Kiew gewappnet zu sein.
Deutschland deckt über ein Drittel seines Gasbedarfs aus Russland. Da die deutschen Gasspeicher zu knapp 92 Prozent randvoll sind, könnte die Bundesrepublik einen möglichen Lieferstopp voraussichtlich bis zum Frühjahr überbrücken.