Bulgarien plant Verteilzentrum für Gas
Lundquist Neubauer
Stand: 27.05.2016
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Sofia - Bulgarien soll nach den Plänen Brüssels zum Umschlagknoten für Gaslieferungen werden - auch für Gas aus Russland. Die EU-Kommission unterstütze den Bau eines Gasverteilungszentrums in Bulgarien, sagte EU-Energiekommissar Miguel Arias Cañete am Donnerstag in Sofia nach Gesprächen mit Regierungschef Boiko Borissow.
Der unweit der bulgarischen Schwarzmeerstadt Warna geplante "Gas Hub Balkan" soll neue Lieferquellen und -routen für Gas sichern, einschließlich aus Russland. Das Projekt sei nicht gegen Russland gerichtet, betonte Borissow: "Jeder die die EU-Regeln einhält, ist willkommen."
Die EU wolle Gas-Krisen wie in den Jahren 2005 und 2009 vermeiden, betonte EU-Energiekommissar Cañete. Bei der angestrebten Sicherung der Gaslieferungen spiele Bulgarien eine Schlüsselrolle.
Um das Projekt für den "Gas Hub Balkan" umzusetzen, werde Bulgarien Verbindungen zu den Gasnetzen der Nachbarstaaten Griechenland, Rumänien und Serbien aufbauen. Auch neun Jahre nach dem EU-Beitritt 2007 hängt der einstige Ostblock-Staat noch immer fast völlig von russischen Gaslieferungen durch die Ukraine ab.
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Eine Kilowattstunde (kWh) Gas kostet für private Verbraucher durchschnittlich knapp 10 Cent. Das ist jedoch nur ein grober Schätzwert. Wichtig zu beachten: Die meisten Gasversorger geben einen „Arbeitspreis“ in Cent pro Kilowattstunde (kWh) an. Hinzu kommt noch ein monatlicher fester Grundpreis, der unabhängig vom Verbrauch berechnet wird.
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