BP will Öl-Felder im Golf von Mexiko verkaufen
Stand: 15.08.2012
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London - Der britische Öl-Multi BP will mit dem Verkauf von Ölfeldern im Golf von Mexiko bis zu 7,9 Milliarden US-Dollar einnehmen. Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte die Verkaufsabsicht. Es handele sich um für BP strategisch nicht bedeutsame Felder.
Die angestrebte Summe wollte sie nicht kommentieren. "Das kommt nicht von uns", betonte die Sprecherin. BP-Vorstandschef Bob Dudley hatte vor zwei Wochen erklärt, das Unternehmen verfolge seinen eingeschlagenen Weg des Zurückfahrens von Aktivitäten in der Region, um die Aktivitäten im Golf von Mexiko zu fokussieren.
Den Informationen zufolge werden auf den Ölfeldern derzeit 58.000 Barrel (je 159 Liter) Rohöl pro Tag gefördert. Insgesamt umfassten die Reserven dort 120 Millionen Barrel Öl. BP will sich im Golf von Mexiko, wo die Plattform "Deepwater Horizon" des Unternehmens im April 2010 explodiert war, auf einen Kern an Aktivitäten konzentrieren.
Das Unglück von 2010 hatte elf Menschen das Leben gekostet und einen Milliardenschaden verursacht. BP beschloss daraufhin, sich von Firmenwerten in Höhe von 38 Milliarden US-Dollar zu trennen, um die Kosten decken zu können. Am Montag verkündete das Unternehmen den Verkauf einer US-Raffinerie im Wert von 2,5 Milliarden Dollar. BP hatte sich bereits mit zahlreichen Klägern aus dem Kreis von Privat- und Geschäftsleuten geeinigt. Es steht jedoch noch eine Einigung auf die Entschädigung der US-Bundesregierung und von fünf Bundesstaaten aus.
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