Baubeginn für Gaspipeline South Stream schon 2012?
Stand: 30.12.2011
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Moskau - Die neue Gaspipeline South Stream, die in Konkurrenz zum EU-geförderten Projekt Nabucco steht, will Russland schon Ende 2012 in Angriff nehmen. Am Freitag wies der russische Premier Wladimir Putin den Chef des Gasmonopolisten Gazprom, Alexej Miller, an, die Voraussetzung für den raschen Baubeginn zu schaffen. Dies meldete die Agentur Interfax. Die Türkei hatte in dieser Woche Russland grünes Licht für die Verlegung der Pipeline durch das Schwarze Meer gegeben.
Putin wies zudem Miller an, offene Fragen mit der Ukraine zu klären. Die Ex-Sowjetrepublik, die ebenfalls Anrainer des Schwarzen Meeres ist, fürchtet um ihre Position als wichtigstes Gas-Transitland für die EU. Das Land will seine Position nicht weiter schwächen, nachdem Russland in diesem Jahr schon den ersten Strang der Ostseepipeline Nord Stream nach Deutschland in Betrieb genommen hatte.
Die Führung in Kiew fordert von Moskau eine Änderung der Gasverträge sowie Preissenkungen. Russland wiederum will sich an einem Konsortium zur Sanierung der maroden ukrainischen Gasleitungen beteiligen. Nach Darstellung des Gazprom-Chefs verlangt die Ukraine im Gegenzug bei den Gaslieferungen einen Rabatt von umgerechnet sieben Milliarden Euro.
Der erste Leitungsstrang der South-Stream-Pipeline solle bis Ende Dezember 2015 fertig sein, hatte Miller in dieser Woche angekündigt. South Stream werde sehr wahrscheinlich nicht wie geplant in Österreich, sondern in Norditalien enden. Österreich favorisiert das Konkurrenzprojekt Nabucco. Außer Gazprom sind auch die BASF-Tochter Wintershall sowie der französische Energiekonzern EdF und das italienische Unternehmen Eni an South Stream beteiligt.
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