Baubeginn der Nabucco-Pipeline auf 2013 verschoben
Stand: 06.05.2011
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Wien - Der Bau der Nabucco-Pipeline, in der Erdgas von Asien nach Europa transportiert werden soll, verschiebt sich um ein Jahr und soll nun erst 2013 beginnen. Der Geschäftsführer der Nabucco-Projektgesellschaft, Reinhard Mitschek, gab dies am Freitag bei einer Telefonkonferenz bekannt. Die Kosten der Pipeline bezifferte er auf 7,9 Milliarden Euro. 2017 soll das erste Gas aus Aserbaidschan, Irak und Turkmenistan kommen.
Anfangs würden etwa zehn Milliarden Kubikmeter geliefert, in drei bis vier Jahren könne die Durchleitung auf etwa 30 Milliarden Kubikmeter gesteigert werden. "Wir gehen davon aus, dass von vornherein wirtschaftliche Mengen transportiert werden können," sagte Mitschek.
"Wir erwarten, dass die Bezugsverträge dieses Jahr abgeschlossen werden." Die Gespräche mit den Ländern liefen vielversprechend. Das sei der Tenor einer Gesellschaftersitzung gewesen. Die Verhandlungen über Erdgaslieferungen würden aber von den Aktionären und anderen Erdgaskäufern aus der Türkei und aus Europa ohne Beteiligung der Nabucco Gas Pipeline International GmbH geführt.
An dem Projekt sind zu gleichen Teilen die österreichische OMV, die deutsche RWE, die ungarische MOL, die rumänische Transgaz, die bulgarische Energieholding (BEH) und die türkische Botas beteiligt.
Nabucco, der Name stammt von der gleichnamigen Oper, soll eine weitere Erdgasbrücke von Asien nach Europa bilden. Sie wird nach Angaben der Gesellschaft die ergiebigsten Erdgasvorkommen in der Region am Kaspischen Meer und im Nahen Osten direkt mit den europäischen Verbrauchermärkten verbinden. Die Erdgasleitung wird von der Ostgrenze der Türkei über Bulgarien, Rumänien und Ungarn bis nach Österrreich verlaufen, wo sich einer der wichtigsten Erdgasknotenpunkte Mitteleuropas befindet.
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