Bau der Gaspipeline South Stream soll noch 2012 starten
Stand: 24.07.2012
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Moskau - Die geplante EU-Gasleitung Nabucco soll Konkurrenz bekommen: Wladimir Putin will trotz Finanzkrise den Baubeginn der Pipeline South Stream noch dieses Jahr durchsetzen. Er glaubt an eine größere Gasnachfrage wegen des Atomausstiegs.
Trotz der Finanzkrise in der Eurozone will Russland noch in diesem Jahr mit dem Bau der milliardenteuren Gaspipeline South Stream durch das Schwarze Meer nach Italien beginnen. Der Gasverbrauch in Europa werde auch wegen des Ausstiegs einiger Länder aus der Atomkraft steigen, sagte Kremlchef Wladimir Putin nach einem Treffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti in Sotschi am Schwarzen Meer.
"Dies ist ein vielseitiges gesamteuropäisches Projekt, für das sich die gewaltige Mehrheit unserer Kunden interessiert", sagte Putin nach Angaben der Agentur Interfax. Monti nannte South Stream wichtig für die Entwicklung der EU und Italiens.
An South Stream sind neben dem russischen Staatskonzern Gazprom und dem italienischen Versorger Eni auch die BASF-Tochter Wintershall und die französische EdF beteiligt. Die Pipeline soll bis 2015 fertig sein und ist ein Konkurrenzprojekt für die von der EU favorisierte geplante Leitung Nabucco.