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BASF und Gazprom weiten Gasförderung in Sibirien aus

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Kassel/Frankfurt - Der deutsche Chemiekonzern BASF und der russische Gasriese Gazprom haben ihre gemeinsame Erdgasförderung in Sibirien ausgeweitet. Am Mittwoch begann offiziell die Produktion des Gemeinschaftsunternehmens ZAO Achimgaz, wie BASF mitteilte. «Wir beziehen nicht nur Erdgas aus Russland und vermarkten es gemeinsam mit Gazprom - wir produzieren auch gemeinsam Erdgas in Russland. Das bedeutet mehr Versorgungssicherheit für Deutschland und Europa», sagte BASF-Vorstandschef Jürgen Hambrecht laut Mitteilung bei einer Feierstunde in der Nähe der Stadt Nowy Urengoi.

Das Gemeinschaftsunternehmen, an dem die BASF über ihre Kasseler Tochter Wintershall beteiligt ist, will über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren bis zu 200 Milliarden Kubikmeter Erdgas fördern. Neben dem Gasfeld Juschno Russkoje ist es das zweite große Projekt von BASF und Gazprom zur Förderung von Erdgas in Sibirien. Juschno Russkoje hat allerdings rund dreimal so große Gasreserven wie das neue Feld. BASF und Gazprom arbeiten auch bei der Entwicklung von Infrastruktur, wie etwa die geplante Ostseepipeline, zusammen.

Aus dem neuen Feld werden derzeit täglich 1,5 Millionen Kubikmeter Gas gefördert, im Jahr 2009 sollen es fast eine Milliarde Kubikmeter werden. In Juschno Russkoje werden derzeit 50 Millionen Kubikmeter am Tag gefördert, bereits Mitte kommenden Jahres soll die maximale Jahresleistung von 25 Milliarden Kubikmeter erreicht werden. Dies sei zwei Jahre früher als geplant, sagte Hambrecht.

Derzeit liefert Gazprom im Jahr rund 40 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Deutschland, hieß es in der Mitteilung von BASF und Gazprom. Die beiden Lagerstätten zusammen könnten damit rechnerisch alle russischen Gasexporte nach Deutschland für weitere 20 Jahre gewährleisten.