Alternativen zu Erdgas aus Russland
Stand: 05.06.2014
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Berlin - Innerhalb der G7-Staaten wird an einer mittelfristig stärkeren Unabhängigkeit von russischem Erdgas gearbeitet. Das ist eine Konsequenz aus der Ukraine-Krise. Deutschland bezieht 38 Prozent seines Erdgases aus Russland, EU-weit haben russische Gasimporte einen Anteil von 30 Prozent. Anfang Mai beschlossen die G7-Energieminister in Rom einen 13-Punkte-Plan. Die wichtigsten Ideen im Überblick.
Neue Routen und Transportwege
Die Trans Adriatic Pipeline soll ab 2019 von Aserbaidschan aus Europa beliefern. Mehr Einspeisepunkte und Leitungen in der EU sollen dazu beitragen, dass Ländern bei einem Ausfall russischer Lieferungen mit Gas ausgeholfen werden kann.
Förderung CO2-armer Technologien
Einige Staaten wie Großbritannien fordern mehr Atomstrom. Deutschland schlägt den Ausbau von Solar- und Windenergie vor sowie Gebäudedämmungen, um Heizenergie zu sparen.
Notfallpläne
Notfallpläne für stark von Russland abhängige Staaten, vor allem die Ukraine: Einige Staaten wie Polen wollen das Fracking verstärken, also die Gas-Förderung aus tiefem Gestein mit Chemikalieneinsatz.
Aufbau eines Flüssiggas-Marktes
Aufbau eines Flüssiggas-Marktes (LNG), mit Terminals in Nordamerika, dem Mittleren Osten und Europa: Allerdings ist dies sehr teuer und langwierig, weshalb Investitionen ausbleiben könnten. Schon jetzt sind EU-Terminals nur zu knapp einem Drittel ausgelastet.