Potsdam (dpa) - Im Land Brandenburg wird zunehmend das Angebot von Biogas für die Strom- und Wärmelieferung genutzt. Aktuell sind 80 Biogasanlange mit einer elektrischen Leistung von 44,4 Megawatt in Betrieb. Für 72 Projekte mit einer Leistung von 44,8 Megawatt lägen bereits die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen vor, teilte das Agrar- und Umweltministerium am Dienstag in Potsdam mit. Dem Landesumweltamt lägen zudem 36 weitere Projekte zur Genehmigung vor. Die bereits arbeitenden Anlagen würden auch noch 54,7 Megawatt Wärme abgeben.
Spitzenreiter bei der Nutzung von
Biogas sind den Angaben zufolge die Landkreise Uckermark mit 12 Anlagen und 6,2 Megawatt sowie die Prignitz mit ebenfalls 12 Anlagen und 5,1 Megawatt. Über die Hälfte der Anlagen werden von Agrarunternehmen betrieben. Minister Dietmar Woidke (SPD) geht davon aus, dass in diesem Jahr noch mindestens neun Anlagen mit insgesamt 5,7 Megawatt ans Netz gehen können. "Biogas ist derzeit noch der Renner, wenn es um die Erfüllung der klimapolitischen Ziele geht", wird der Minister zitiert.
Der Vorteil sei, dass - anders als bei Wind und Sonne - die Biomasse und Biogas gespeichert und bedarfsgerecht abgerufen werden könne. Damit kann Biomasse einen der größten Nachteile anderer
erneuerbarer Energien ausgleichen: den unregelmäßigen Anfall. Der Anwendung seien aber Grenzen gesetzt, hieß es. Denn der Anbau nachwachsender Rohstoffe zur Energieerzeugung stehe in Konkurrenz zur Produktion von Nahrungsgütern.