Energieeffizienz in Unternehmen
Energieeffizienz in Unternehmen: Kosten sparen
Über Energieeffizienz sollte jedes Unternehmen nachdenken. Ganz egal, ob ein großer Betrieb mit vielen Mitarbeitern oder ein kleines Gewerbe: Sinnvoll und sparsam mit der gebrauchten und produzierten Energie umzugehen, zahlt sich immer aus. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch günstiger für die Unternehmen. Außerdem gibt es viele Möglichkeiten, staatliche Fördermittel zu bekommen, die dabei helfen, die notwendigen Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz zu stemmen.
Die Vorteile von mehr Energieeffizienz in Unternehmen
Selbstverständlich haben Unternehmen als erstes die Kosten, die eine Modernisierung mit sich bringt, im Blick. Investitionen in die Zukunft rechnen sich jedoch langfristig. Denn wer Energie einspart, der hat auch weniger laufende Kosten. Das trägt wiederum dazu bei, dass ein Unternehmen seine Preise stabil halten oder sogar senken kann, ohne Verluste hinnehmen zu müssen. Eine Steigerung der Energieeffizienz wirkt sich somit auch positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aus.
Umwelt und Klimaschutz
Außerdem wird ein Betrieb, der etwas für die Umwelt tut und den etwas zum Klimaschutz beiträgt, von Kunden und Angestellten geschätzt. Ein positives Image kann dabei helfen, Kunden zu binden und gut ausgebildete Fachkräfte als neue Arbeitskräfte für sich zu begeistern.
Energiewende: Investment in erneuerbare Energien
Außerdem ist ein Unternehmen, das beispielsweise in neue Technologien für erneuerbare Energien investiert oder Abwärme clever nutzt, unabhängiger von den klassischen Energiequellen und den mit ihnen verbundenen Preisschwankungen.
Energieeffizienz: Hilfe beim Finden von Energiesparpotenzialen
Egal, ob Fertigungsbetrieb oder Dienstleistungsbüro: Einsparungen beim Energieverbrauch sind immer möglich. Vom Beleuchtungskonzept über die Isolierung des Gebäudes bis zur sinnvollen Nutzung von Abwärme gibt es zahlreiche Stellschrauben, um Energie effizienter zu nutzen oder gar nicht erst zu verbrauchen. Gerade bei der Sanierung oder Neuplanung eines Gebäudes oder einer Anlage sollten Unternehmer diese unbedingt berücksichtigen.
Die wenigsten Firmen haben aber Fachpersonal, das sich mit dem Aufspüren von Energiepotenzialen auskennt. Deshalb kann es helfen, einen Energieberater zu engagieren. Bei großen Firmen ist seit 2015 ein Energieaudit ohnehin Pflicht, aber auch kleine und mittelständige Unternehmen können die Dienste eines Energieberaters in Anspruch nehmen. Das Beste dabei: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert die Energieberatung sogar.
Ebenfalls förderfähig sind Orientierungsberatungen durch einen Contractor. Dabei handelt es sich um einen Dienstleister, der nicht nur fachliche Hilfe anbietet, sondern auch die geeigneten Maßnahmen vornimmt, damit das Unternehmen seine Energiekosten senken und energieeffizient arbeiten kann. Das sogenannte Energiespar-Contracting (ESC) ist ein weiterer attraktiver Weg, solche Modernisierungsvorhaben mit Expertise umzusetzen.
Energieeffizienzmaßnahmen: Wo lässt sich Energie sparen?
Wo immer Energie verbraucht wird, lässt sie sich auch teilweise einsparen. Doch wo liegen in einem Unternehmen die größten Potenziale für eine Energieeinsparung? Sogenannte Querschnittstechnologien, die sich in vielen Betrieben finden und beispielsweise aus Motoren, Pumpen und Lüftungen bestehen, verbrauchen oft besonders viel Energie. Deshalb ist es sinnvoll, hier anzusetzen und beispielsweise alte Anlagen gegen neue, effizientere auszutauschen.
Ein anderes Beispiel für Optimierungspotenzial ist Abwärme. Sie entsteht bei einer Vielzahl von Produktionsvorgängen, bleibt aber in den meisten Fällen ungenutzt. Stattdessen lässt sie sich in Strom umwandeln oder im Produktionsprozess selbst nutzen. So geht diese Art von Energie nicht verloren, sondern wird sozusagen recycelt.
Bereiche, die jeder Betrieb optimieren kann, sind Beleuchtung und Heizung. Hier ist nicht nur eine Sensibilisierung der Mitarbeiter notwendig, sondern auch der Einsatz zeitgemäßer Technik, beispielsweise von modernen LEDs. Spätestens, wenn eine Anlage oder ein Gebäude bzw. ein Gebäudebereich saniert oder neugebaut werden muss, sollte der Einbau neuer Energietechnik selbstverständlich sein.
Förderung und Kredite für Energieeffizienz in Unternehmen
Neben dem BMWi und Contracting-Dienstleistern gibt es noch einige andere Partner, die auf dem Weg zu einem effizienteren Umgang mit Energie in einem Unternehmen helfen können. Spezielle Energieeffizienzprogramme mit günstigen Krediten bietet beispielsweise die staatliche Förderbank KfW an. Sie hält Darlehen zu niedrigen Zinssätzen bereit und bietet gegebenenfalls Tilgungszuschüsse und Hilfe bei der Beratung. Allerdings vergibt sie die Zuwendungen nur in Zusammenarbeit mit der Hausbank des Kunden, die die Haftung für den Kredit übernimmt.
Ein anderer Zuschussgeber ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Es fördert verschiedenste Energieprojekte in Unternehmen, beispielsweise Heiz- und Kühlsysteme oder auch Energiemanagementsysteme. Zusätzlich ist es ein Ansprechpartner für Firmen, die selbst Energielösungen anbieten.
Weitere Anlaufstellen zur Förderung und sonstigen Unterstützung von Maßnahmen, die der Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen dienen, sind die Bundestiftung Umwelt, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie die Länder und Kommunen, in denen das Unternehmen ansässig ist. Außerdem lohnt es sich, nach branchenspezifischen Förderungen zu suchen oder sich in der Förderdatenbank des BMWi umzusehen. So kann jedes Unternehmen die geeignete finanzielle Hilfe finden, um Energie künftig effizienter zu nutzen.