Energieberatung für Unternehmen
Energieberatung in Unternehmen: Energieeffizienz optimieren
Eine kompetente Energieberatung ist für Unternehmen spätestens seit der Erhöhung der EEG-Umlage im Jahr 2012 von großer Bedeutung. Die Energiepreise steigen stetig und gesetzliche Bestimmungen zwingen Unternehmen dazu, ihre Energieeffizienz zu verbessern. Aufgrund der hierdurch höheren Ausgaben entstehen Betrieben finanzielle Verluste. Das trifft allerdings nicht auf Unternehmen zu, die sich gezielt mit einer Optimierung von energetischen Ressourcen auseinandersetzen. Vielen Unternehmen ist außerdem nicht bewusst, dass der Staat verschiedene Fördermittel zum Thema Energieoptimierung und Energieeffizienz anbietet. Eine professionelle Energieberatung für Unternehmen analysiert den aktuellen energetischen Zustand und stellt anhand der Daten Lösungsvorschläge zur Optimierung des Energieverbrauchs auf.
Energieaudit für große Unternehmen
Die europäische Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU schreibt vor, dass große Unternehmen einen Energieaudit gemäß DIN EN 16247-1 umsetzen müssen. Das Ziel dieser Richtlinie besteht darin, die Energieeffizienz in der Europäischen Union bis zum Jahr 2020 durch die Durchführung von Energieaudits um 20 Prozent zu steigern. Zu den großen Unternehmen zählen Betriebe mit 250 oder mehr Mitarbeitern und Organisationen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro oder mit einer Jahresbilanzsumme von über 43 Millionen Euro. Das Energieaudit gilt auch für Unternehmen, deren Mutterkonzern die Mitarbeitergrenze oder den Jahresumsatz überschreitet. Aus diesem Grund ist eine Energieberatung vor allem für große Unternehmen sinnvoll. Allerdings lohnt sich eine Energieberatung auch für mittelständische Unternehmen.
Vorteile einer Energieberatung
Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen stellen die Kosten für Energie eine große Herausforderung dar. Um trotzdem die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aufrechtzuerhalten, muss die effizientere Nutzung von Ressourcen im Vordergrund stehen. Eine fachkundige Energieberatung leistet dabei Unterstützung und treibt die Energieoptimierung in Unternehmen voran. Die Beteiligung am Klimaschutz verleiht dem Unternehmen außerdem ein positives Image, das Mitarbeiter stärker bindet und neue Fachkräfte anlockt.
Darüber hinaus sparen Unternehmen mit energieoptimierenden Maßnahmen viel Geld. Zwar müssen Betriebe zunächst in energieeffizientere Anlagen investieren – aufgrund der stetig steigenden Strompreise rentieren sich diese Investitionen aber langfristig. So reduziert eine bessere Energieeffizienz die Ausgaben, was eine positive Bilanz nach sich zieht und dem Unternehmen so einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Zudem fallen dank moderner Anlagen weniger Kosten für Wartung und Reparatur an.
Förderprogramme für kleine und mittelständische Unternehmen
Es gibt verschiedene Förderprogramme, die eine Energieberatung für Unternehmen bezuschussen. Dazu zählt beispielsweise das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Es übernimmt je nach Höhe der Energiekosten bis zu 80 Prozent des Beraterhonorars, das kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei einer Energieberatung zahlen müssen. Die staatliche Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet ebenfalls spezielle Förderprogramme an. Diese beinhalten günstige Kredite zu niedrigen Zinssätzen sowie Beratungszuschüsse und etwaige Tilgungszuschüsse. Allerdings gewährt die KfW Zuschüsse nur in Kooperation mit der Hausbank des Unternehmens, die für den Kredit haftet.
Darüber hinaus können KMUs nicht nur Fördermittel für Energieberatung, sondern auch für Umsetzungsberatungen durch einen Contractor beantragen. Beim sogenannten Energiespar-Contracting (ESC) nimmt der Contractor Effizienz-, Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen selber vor, um die Energiekosten des Unternehmens zu verringern. Für Unternehmen lohnt sich übrigens auch der Blick in die Förderdatenbank des BMWi. Weitere Anlaufstellen für Förderungen oder energetische Maßnahmen sind die einzelnen Länder und Kommunen. Je nachdem, in welchem Bundesland das Unternehmen ansässig ist, findet es dort die verschiedensten Anbieter für Fördermittel.
Energie: Förderung durch die BAFA
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert wie das BMWi eine Energieberatung für Unternehmen mit bis zu 80 Prozent, wobei die Maximalsumme 8.000 Euro beträgt. Darüber hinaus bezuschusst es diverse Energieprojekte in Betrieben, zum Beispiel Heiz- und Kühlsysteme oder die Einführung eines Energiemanagementsystems (50001).
Förderung eines Energiemanagementsystems
Energiemanagementsysteme (50001) innerhalb von Unternehmenen schließen alle geplanten und umgesetzten Maßnahmen ein, die eine Steigerung der Energieeffizienz bewirken und somit die Energiekosten reduzieren. Die Förderung des BMWis für ein Energiemanagementsystem beinhaltet nicht nur die Beratungskosten, sondern auch Weiterbildungen von Mitarbeitern. Die Anschaffung von notwendigen Messgeräten und anderen technischen Vorrichtungen ist ebenfalls inbegriffen.