Steckertypen Elektrofahrzeuge
Stand: 03.03.2023
E-Autos können verschiedene Ladestecker besitzen. In den letzten Jahren haben sich die Hersteller in Europa für den Typ-2-Stecker als einheitlichen Standard entschieden. Um schneller zu laden, gibt es mit dem Combo-2-Stecker eine erweiterte Variante dieses Typs. In Asien ist der CHAdeMO-Stecker populär, Tesla setzt auf den Supercharger. Wir geben einen Überblick.
- Typ-2-Stecker
- Combo-2-Stecker (CCS)
- Tesla Supercharger
- Typ-1-Stecker
- CHAdeMO-Stecker
- Schuko-Stecker
- CEE-Stecker
- Jetzt Ladestrom sichern
Das Wichtigste in Kürze
- Der Typ-2-Stecker (auch: Mennekes-Stecker) ist der Standard-Ladestecker bei E-Autos für den europäischen Markt.
- Für deutlich schnelleres Laden ist der Combo-2-Stecker (auch CCS-Stecker) weit verbreitet, dabei handelt es sich um einen erweiterten Typ-2-Stecker mit zusätzlichen Kontakten.
- Tesla nutzt mit dem Supercharger einen modifizierten Typ-2-Stecker. Damit lassen sich laut Hersteller deutlich über 200 km Reichweite innerhalb von 15 Minuten laden.
- Im asiatischen Raum hat sich hingegen der CHAdeMO-Stecker maßgeblich durchgesetzt.
Übersicht der Ladestecker für E-Autos
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Erklärung
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Maximale Ladeleistung
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Ladekabel
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Schuko-Stecker |
der in deutschen Haushalten gebräuchliche Steckertyp; nicht für Dauerbeanspruchung ausgelegt – Brandgefahr! | bis zu 2,3 kW, einphasig | Mode 2 |
Typ 1-Stecker |
vor allem in Asien üblich | bis zu 7,4 kW, einphasig | Mode 3 |
Typ 2-Stecker |
EU-Standard; neue öffentliche AC-Säulen müssen diesen Anschluss haben | bis zu 43 kW, ein- und dreiphasig | Mode 3 |
CCS-Stecker |
erweiterter Typ-2-Stecker; in Europa weit verbreitet | bis zu 350 kW | |
CHAdeMO-Stecker |
japanischer Standard; vor allem in Asien üblich | bis zu 150 kW | |
Tesla Supercharger |
große Ähnlichkeit zu Typ 2; nur bei Tesla-Modellen | bis zu 250 kW |
Typ-2-Stecker: Der europäische Standard
Der mit sieben Kontakten ausgestattete Typ-2-Stecker (auch Mennekes-Stecker) ist der Standard-Ladestecker für E-Autos in Europa. Nahezu alle Fahrzeughersteller, darunter Audi, BMW, Mercedes, Renault, VW und Volvo, verwenden diesen Stecker serienmäßig.
Um die Standardisierung voranzubringen, ist eine finanzielle Förderung für Ladesäulen durch die öffentliche Hand meist an den Einbau von Typ-2-Steckern gebunden. Daher besitzen nahezu alle neuen europäischen AC-Ladestationen mindestens einen passenden Anschluss.
Stecker vom Typ 2 eignen sich für 1-phasige Stromsysteme ebenso wie für 3-phasige. Bei 3-Phasen-Anschlüssen an Schnellladesäulen erreichen Typ-2-Ladestecker Ladeleistungen von bis zu 43 kW. Zusätzlich zur guten Verwendbarkeit in den europäischen Ladenetzen, ist der Stecker sehr robust und leicht zu stecken.
Diebstahlschutz inklusive
Typ-2-Stecker können sowohl an der Ladestation als auch am Fahrzeug verriegelt werden. So kann der Stecker weder unter Spannung gezogen noch mit dem Kabel gestohlen werden.
Die beiden kleineren der sieben Steckkontakte des Typ-2-Steckers sind keine Stromleiter, sondern dienen als Zusatz-Pins zur Kommunikation zwischen Ladestation und E-Auto. Über das Mode-3-Ladekabel tauschen sie Informationen aus, etwa über die maximale Ladeleistung und den Ladestand.
Der Typ-2-Stecker ist auf viele tausend Steckvorgänge ausgerichtet. Dadurch sollte der Stecker rund ein bis zwei Jahrzehnte treue Dienste leisten.
Adapter: Machen passend, was nicht passt
Um das Laden von E-Autos an Ladesäulen mit Typ-2-Stecker auch für andere Steckersysteme möglich zu machen, gibt es Adapter von Typ 2 auf CEE, Schuko oder Typ-1-Stecker. Mithilfe solcher Adapter lassen sich auch E-Autos anderer Systeme sowie E-Roller und E-Bikes umit Typ-2-Ladesäulen verbinden.
Combo-2-Stecker (CCS) fürs Schnellladen
Der Combo-2-Stecker (auch: CCS-Stecker) erweitert den Typ-2-Stecker mit zwei zusätzlichen Steckkontakten um eine Schnelllade-Funktion und die Möglichkeit, sowohl Gleich- als auch Wechselstrom zu laden. Die mögliche Ladeleistung liegt bei bis zu 170 kW, an neuen Schnellladestationen sind bis zu 350 kW und mehr möglich.
CCS-Stecker sind mit Anschlüssen für den weit verbreiteten Typ-2-Stecker ohne Adapter kompatibel, da dieser eine Erweiterung des Typ-2-Steckers ist. Alle führenden Hersteller auf dem europäischen Markt nutzen den Standard fürs Schnellladen.
Tesla Supercharger: Ein Stecker für AC und DC
Für die hauseigenen Supercharger hat Tesla den weitverbreiteten Typ-2-Stecker mit einer eigenen Pinbelegung modifiziert. Dieses Gleichstrom-Ladesystem erreicht eine Ladeleistung von bis zu 250 kW und ermöglicht laut eigenen Angaben deutlich über 200 Kilometer Reichweite in 15 Minuten. Für E-Autos anderer Marken ist ein Aufladen an den Ladestationen von Tesla bisher nicht möglich.
Die Modelle von Tesla können sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselstrom geladen werden. Anders als beispielsweise beim CCS-System, werden die Stromleitungen für AC und DC im E-Auto aufgesplittet. So können Teslas mit ihrem Stecker am Supercharger Gleichstrom laden und an einer Typ-2-Ladesäule Wechselstrom.
Typ-1-Stecker werden zur Rarität in Europa
Der Typ-1-Ladestecker ist mit fünf Steckkontakten für Einphasen-Dreileiternetze mit 120 und 240 Volt ausgelegt, wie sie in Nordamerika und Asien verbreitet sind. Die maximale Ladeleistung des einphasigen Steckers vom Typ 1 ist wegen seiner Maximalwerte von 230 Volt Spannung und 32 Ampere Stromstärke daher auf höchstens 7,4 kW beschränkt.
Bei E-Autos für den asiatischen und US-amerikanischen Markt ist der Ladestecker vom Typ 1 weiter verbreitet. Es wird seitens der Autobauer ein Ladekabel mitgeliefert, das auf der fahrzeugseitig einen Typ-1-Anschluss und stromseitig einen Typ-2-Stecker aufweist. So lassen sich solche E-Autos auch in Deutschland problemlos laden.
CHAdeMO-Stecker sind populär in Asien
CHAdeMO-Stecker sind in Japan der Standard und wurden dort für ein Wechselstrom-Schnellladesystem von bis zu 100 kW entwickelt, meistens werden rund 50 kW erreicht.
Das System aus CHAdeMO-Steckern und zugehörigen Ladekabeln unterstützt bereits eine bidirektionale Lademöglichkeit, die über die Möglichkeiten von Mode-3-Ladekabeln hinausgeht. Dieses System nennt sich V2G (Vehicle-To-Grid). Damit kann über einen zusätzlichen Wechselrichter Strom aus der Fahrzeugbatterie als Notstrom entnommen oder ins heimische Netz zurückgespeist werden.
Schuko-Stecker: Die Notlösung
Der Schuko- oder Schutz-Kontakt-Stecker passt in die normale Haushaltssteckdose. Dieser Steckertyp ist für das 1-phasige 230-Volt-Stromnetz, eine maximale Stromstärke von 16 Ampere sowie eine Ladeleistung von bis zu 3,7 Kilowatt ausgelegt.
Für das Laden von E-Bikes sind Schuko-Steckdosen gut geeignet. Bei längerer Dauerbelastung drohen alledings Überhitzungen oder gar Kabelbrände. Aus Sicherheits- und Effizienzgründen ist eine solche "Notladung" keine gute Dauerlösung für E-Autos. Zum heimischen Laden sind daher Wallboxen eine geeignetere Lösung mit viel höherer Ladeleistung.
CEE-Stecker spielen nur eine untergeordnete Rolle
CEE-Stecker gibt es in blauer und roter Ausführung, die sich in ihrer Leistungsfähigkeit stark voneinander unterscheiden. Während der blaue CEE-Stecker häufig für die Stromversorgung von Wohnmobilen genutzt wird, findet der rote CEE-Stecker als Starkstromdose Verwendung in Wohnräumen und Garagen.
Die blaue Variante erlaubt etwas höhere Ladeleistungen als ein gewöhnlicher Schuko-Stecker, die rote Variante erreicht Leistungen zwischen 11 und 22 kW.
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