Schnellladestation

Was ist eine Schnellladestation?

Eine Schnellladestation, auch Schnellladesäule oder DC-Ladesäule genannt, zeichnet sich durch eine besonders kurze Ladezeit aus, um ein Elektroauto aufzuladen. Laut einer Definition der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen muss eine Schnellladestation eine Mindestleistung von 50 Kilowatt aufweisen können.

Während an einer normalen Ladestation mit Wechselstrom (AC) in der Regel nur rund 22 Kilowatt Ladeleistung erbracht werden, sind an einer Schnellladesäule mit Gleichstrom (DC) meist bis zu 150 Kilowatt und mehr möglich.

Welche Steckertypen gibt es an der Schnellladestation?

Schnellladestationen ermöglichen eine DC-Ladung, also eine Ladung mit Gleichstrom. Die Bundesregierung, die EU sowie einige Automobilhersteller haben gemeinsame Standards für die erforderlichen Steckerverbindungen definiert. Diese Standards geben vor, dass Ladestationen in Europa mindestens über einen IEC-Stecker Typ 2 verfügen müssen.

Hierzulande bieten die meisten Schnellladestationen zusätzlich einen Combo-2-Stecker, eine erweiterte Version des Typ-2-Steckers mit einem integrierten Combined Charging System (CSS). Damit lässt sich deutlich schneller laden, denn dieser Stecker eignet sich sowohl für Wechselstrom als auch für Gleichstrom.

An manchen Schnellladestationen ist das Aufladen zudem mit einem CHAdeMO-Stecker möglich, dieser Steckertyp ist vor allem in Asien populär, spielt in Europa nahezu keine Rolle mehr.

Wie schnell lädt eine Schnellladestation?

Eine Schnellladestationen kann eine Ladezeit von nur 15 Minuten bis zu einer Stunde erreichen. Ein Vergleich der verschiedenen Ladestationen und ihrer Ladezeiten macht deutlich: Das Laden an der Schnellladestationen spart extrem viel Zeit. Unser nachfolgendes Beispiel gibt die Ladedauer eines leeren 58-kWh-Akkus auf 100 Prozent an.

• Haushaltssteckdose (2,3 Kilowatt Ladeleistung): rund 25 Stunden
• Wallbox (11 Kilowatt Ladeleistung): 5 Stunden
• Öffentliche Ladesäulen AC-Laden (22 Kilowatt Ladeleistung): 3 Stunden
• Öffentliche Schnellladestation DC-Laden (50 Kilowatt Ladeleistung): 1 Stunde

E-Auto aufladen: die Kosten

Die Kosten für das Aufladen hängen vom Standort der Ladesäule, von der Fahrweise und vom Preis pro Kilowattstunde ab. Ein Beispiel: Ein Volkswagen ID.3 mit einem Verbrauch von 16 kWh auf 100 km würde bei einem Strompreis von 65 Cent insgesamt 10,4 Cent pro gefahrenen Kilometer kosten.

In der Regel ist das Auftanken eines Verbrenners deutlich teurer. Ladesäulen rechnen in den meisten Fällen nach der Strommenge ab.

Wie finde ich die nächste Schnellladestation?

In der Regel lässt sich die nächste Schnellladestation schnell finden. Für die Suche nach einer Ladesäule gibt es inzwischen verschiedene Apps und Online-Suchportale, die das Netz an DC-Ladesäulen anzeigen.

So können E-Mobilisten die einzelnen Standorte der Ladestationen beispielsweise anhand einer deutschlandweiten Ladekarte ausfindig machen. Die meisten Schnellladestationen liegen an Autobahnen und in Innenstädten.

Manche Anbieter informieren auch aktuell über die Verfügbarkeit ihrer Schnellladestationen, also ob diese gerade frei sind oder nicht. Wer flexibler unterwegs sein möchte, kann sich auch über viele Navigationsgeräte zur nächsten Schnellladestationen navigieren lassen. Da sich das Netz an Schnellladestationen stetig vergrößert, lohnen sich hier regelmäßige Updates.

Ist eine Schnellladestation zu Hause als Wallbox möglich?

Eine Wallbox ist die schnellste Lademöglichkeit für zuhause. Wer das eigene E-Auto möglichst schnell aufladen möchte, wählt am besten eine Wallbox mit einer Leistung von 22 kW aus. Diese funktioniert mit einem 400 Volt, 3x 32 Ampere-Anschluss und dem Typ-2-Stecker. Die Ladedauer von rund drei Stunden ist nicht ganz so schnell wie an einer öffentlichen Schnellladestationen, aber weitaus schneller als das Laden an der Haushaltssteckdose.