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Halterinnen und Halter eines E-Autos können ihr Fahrzeug auf verschiedene Arten laden: an einer herkömmlichen Steckdose, mithilfe einer Wallbox oder an einer öffentlichen Ladesäule. Die zunehmende Anzahl an Elektroautos auf deutschen Straßen geht einher mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur: Mehr Ladestationen sollen die Elektromobilität fördern.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Ladesäulen – Stromtankstellen für Elektroautos
  3. Wie funktionieren Ladesäulen?
  4. Können E-Autos jede Ladesäule nutzen?
  5. Die nächste Ladesäule einfach und bequem finden
  6. Kostenlose Ladesäulen ausfindig machen

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Ladesäule versorgt die Batterie eines Elektrofahrzeugs mit Energie.
  • Ladesäulen mit Wechselstrom (AC) besitzen meist eine Leistung von rund 22 Kilowatt, wohingegen Schnellladesäulen mit Gleichstrom (DC) mindestens 50 Kilowatt aufweisen.
  • Dank festgelegter Standards für Steckverbindungen müssen sich Besitzerinnen und Besitzer eines E-Autos keine Sorgen um den Anschluss machen.
  • Immer mehr Ladesäulen entstehen an öffentlichen Orten wie Supermarktparkplätzen, Straßen und Raststätten.

Ladesäulen – Stromtankstellen für Elektroautos

Eine Ladesäule ist eine zum Aufladen von E-Autos geeignete Einrichtung, die aus einem oder mehreren Ladepunkten besteht. Öffentliche Ladesäulen sind im Gegensatz zu privaten Ladestationen wesentlich aufwendiger konzipiert. Einerseits müssen sie dem Wetter standhalten und andererseits die Vorgaben der Ladesäulenverordnung (LSV) erfüllen. Diese definiert die technischen Mindestanforderungen an öffentlich zugängliche Ladepunkte.

Es gibt Ladesäulen, die mit Wechselstrom (AC) arbeiten, sowie solche, die Gleichstrom (DC) zur Verfügung stellen. Die Unterscheidung ist wichtig, da die in Elektrofahrzeugen verbauten Batterien für gewöhnlich Gleichstrom speichern.

Ein Normalladepunkt gibt lediglich Wechselstrom ab, seine Ladeleistung liegt im Bereich von 3,7 bis 22 Kilowatt. Für die Umwandlung in Gleichstrom und das Aufladen der Elektroauto-Batterie ist in diesem Fall das On-Board-Ladegerät des Fahrzeugs verantwortlich. Laut der Bundesnetzagentur sind 114.794 Normalladepunkte in Betrieb (Stand: 1. September 2024).

Was sind Schnellladestationen?

Laut der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen gelten alle Ladepunkte mit einer Mindestleistung von 50 Kilowatt als Schnellladestation. In die auch als DC-Ladesäulen bezeichneten Geräte ist ein Gleichrichter integriert, der den Strom umwandelt und direkt in die Batterie des Fahrzeugs lädt.

Da Gleichstrom-Ladesäulen teurer sind als Normalladepunkte, machen sie aktuell knapp 25 Prozent der öffentlichen Ladeinfrastruktur aus – das sind 31.063 Ladepunkte.

Wie funktionieren Ladesäulen?

Ladesäulen funktionieren ähnlich wie gewöhnliche Zapfsäulen an Tankstellen:

  • Stellen Sie Ihr Elektroauto nahe der Ladesäule ab
  • Holen Sie das Auflade-Kabel heraus und öffnen Sie die Ladeklappe
  • Stecken Sie den Stecker in die Ladebuchse
  • Schalten Sie nun die Ladesäule mithilfe eines gescannten QR-Codes, einer App, eines RFID-Chips oder einer Ladekarte frei
  • Stecken Sie den Stecker in die Ladesäule

Wie schnell der Akku aufgeladen ist, hängt nicht nur von der Ladesäule ab. Einen Einfluss haben ebenso die Ladeleistung des E-Autos sowie das Ladekabel. Die Dauer des Ladevorgangs bestimmt die schwächste Komponente.

Europaweit unkompliziert den Akku laden

Im internationalen Raum existieren sogenannte "Roaming-Plattformen". Dabei handelt es sich um länderübergreifende Ladenetzwerke, europaweit sind es aktuell mehr als 600.000 Ladesäulen. Wer etwa einen Ladetarif bei einem bestimmten Anbieter abgeschlossen hat, kann an den Ladesäulen anderer Anbieter die eigene Batterie mit Strom versorgen.

Bezahlsysteme an der Ladesäule

Mit der seit 2017 geltenden Ladesäulenverordnung sorgt der Gesetzgeber dafür, dass neue Ladestationen ein einfaches Laden und Bezahlen ermöglichen müssen. Damit ist es auch ohne Vertrag (Ad-hoc-Laden) möglich, öffentliche Ladesäule zu nutzen. Egal, ob Sie einen Ladetarif haben oder spontan das eigene E-Auto laden wollen, stehen Ihnen eine Reihe verschiedener Bezahlsysteme zur Verfügung:

  • Bargeld
  • Zahlungskarte (beispielsweise Prepaid-, Giro- oder Kreditkarte)
  • webbasierte Zahlungsverfahren (zum Beispiel per App)

Ein Ladetarif bietet allerdings verschiedene Vorteile: Sie laden in der Regel zu deutlich günstigeren Konditionen Ihr E-Auto auf. Zudem gibt es viele Tarife ohne monatliche Grundgebühr und Mindestlaufzeit. Eine ausgehändigte Ladekarte macht Sie zudem unabhängig von einem leeren Smartphone zur Authentifikation an der Ladesäule.

Können E-Autos jede Ladesäule nutzen?

Ladekabel ElektroautoUm eine hohe Nutzungsfreundlichkeit zu gewährleisten, haben die Autohersteller sowie die Bundesregierung und die Europäische Union Standardsteckverbindungen definiert. So müssen neu errichtete Ladesäulen in Europa zumindest über einen Typ-2-Stecker verfügen. In Deutschland gilt dagegen das Combined Charging System (CCS) mit dem Combo-2-Stecker als Standard. Dabei handelt es sich letztlich um einen Typ-2-Stecker mit zwei zusätzlichen Gleichstrom-Steckerpolen. Ein Großteil der Ladesäulen ist bereits mit der Standardsteckverbindung ausgestattet, sodass prinzipiell jedes E-Auto an jeder Ladesäule laden kann.

Die nächste Ladesäule einfach und bequem finden

Die Suche nach Ladestationen ist nicht mehr kompliziert. Sowohl Autohersteller als auch Ladesäulenbetreiber sowie verschiedene Internetportale informieren auf ihren Websites oder Apps darüber, wo sich die nächste Ladesäule befindet. Teilweise liefern die Anbieter sogar Informationen darüber, ob der jeweilige Ladepunkt zum aktuellen Zeitpunkt frei oder besetzt ist.

Außerdem gibt es Navigationsgeräte für E-Autos mit einer solchen Funktion. Wer ein derartiges Gerät verwendet, sollte regelmäßig Kartenupdates durchführen.

Kostenlose Ladesäulen ausfindig machen

Kostenlos nutzbare Ladesäulen gibt es im öffentlichen Raum ebenso. In einigen Fällen errichten Einzelhändler – also etwa Supermarktketten oder Möbelhäuser – derartige Ladestationen. Auch Kommunen oder Gemeinden richten kostenlose Ladepunkte ein. Wo sich derartige Stromtankstellen befinden, lässt sich ebenfalls mithilfe spezieller Apps herausfinden.

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