E-Bike-Ladestation
Stand: 25.01.2023
Der Trend zu E-Bikes ist ungebrochen. Auch der E-Bike-Tourismus wächst zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Für eine Fortsetzung des Elektrofahrräder-Booms ist ein dichtes Netz an Lademöglichkeiten eine wichtige Voraussetzung. Wie sieht es aus mit Ladestationen in Deutschland?
- Was ist eine E-Bike-Ladestation?
- Verschiedene Arten
- Laden bei Regen
- Kosten
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- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Das Laden eines E-Bike-Akkus dauert mehrere Stunden.
- An E-Bike-Ladestationen können E-Bikes entweder als Ganzes abgestellt und geladen werden oder der Akku wird entnommen und separat geladen.
- Den üblichen E-Bike-Akku von 500 Wh voll aufzuladen, kostet rund 0,30 Euro.
- Bei längeren Touren empfiehlt es sich, das eigene Ladekabel mitzunehmen.
Was ist eine E-Bike-Ladestation?
E-Bikes, auch Elektrofahrräder oder Pedelecs genannt, können entweder wie jedes herkömmliche Fahrrad über die Pedale durch Muskelkraft angetrieben werden oder durch einen Elektromotor, der von einer Batterie gespeist wird. Dieser Akku muss je nach Belastung nach 40 bis 120 Kilometer (bei durchschnittlichem Betrieb nach 60 bis 85 km) an einer Steckdose mit Strom aufgeladen werden. Zudem sollte für eine lange Lebensdauer der Ladestand des Akkus nicht unter 20 Prozent sinken.
Das Aufladen eines rund 500 Wattstunden fassenden Akkus dauert eine gewisse Zeit. Je nach Modell und Kapazität dauert der Ladevorgang bei E-Bikes zwischen drei und fünf Stunden, bis der Akku zu rund 80 Prozent geladen ist. Um den Ladeprozess zu beginnen, müssen Sie den Akku entweder entnehmen oder können das E-Bike direkt mit einem Ladegerät verbinden.
Damit Fahrerinnen und Fahrer ihr E-Bike auch unterwegs nachladen können, braucht es zusätzlich ein zuverlässiges Netz an Ladestationen – idealerweise zum Beispiel dort, wo Touristinnen und Touristen sowieso einen Halt einlegen, um einige Zeit zu rasten oder um zu übernachten. Über Informationsseiten oder Apps können Sie sich vor einer Tour über das Angebot an Ladestationen unterwegs informieren.
Welche Arten von E-Bike-Ladestationen gibt es?
Ladestationen für E-Bikes gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz in ganz unterschiedlichen Formen. Die zwei Hauptvarianten sind:
- Das Fahrrad kann als Ganzes abgestellt und geladen werden.
- Der Akku wird entnommen und separat an den Strom angeschlossen.
Es gibt unterwegs zahlreiche Lademöglichkeiten für E-Bike-Reisende. Anbieter wie bike-energy bieten außerdem an ihren Ladestationen für E-Bikes ein eigenes Ladekabelsystem, das leicht und wasserdicht ist und meist auch an der Station ausgeliehen werden kann.
Die meistverbreiteten Ladestationsarten zusammengefasst
- Ladestationen mit Säulen für (Elektroautos und) E-Bikes
- Fahrradständer mit Ladesteckdosen
- Restaurants, Cafés oder Museen meist mit Bosch- oder Panasonic-Ladegeräten
- Schließfächer für den Akku mit integrierter Steckdose
- bike-energy-Stationen mit eigenem Ladekabelsystem
Kann ich mit jedem beliebigen E-Bike jede Ladestation verwenden?
Mit dem entsprechenden Ladekabel können Sie in der Regel Ihr E-Bike an jeder Ladestation aufladen. Die unterschiedlichen Ladekabel und -systeme verhindern zurzeit aber eine standardisierte Ladestationen-Infrastruktur für alle E-Bikes, wie sie der akkuschonende Gleichstrom-Standard namens EnergyBus initiiert.
Die großen Hersteller von E-Bikes haben zurzeit verhältnismäßig wenig Interesse, die im EnergyBus-System angestrebten einheitlichen Anschlüsse umzusetzen. Für die bayrische Tourismusregion um Schliersee, Tegernsee und Achensee wurde der EnergyBus-Standard aber bereits in einem Pilotprojekt getestet.
Was ist mit dem Ladekabel?
Um Ihr E-Bike unterwegs aufzuladen, müssen Sie also entweder Ihr eigenes Ladekabel mitführen, das mit Wechselstrom lädt, oder Sie kaufen beziehungsweise leihen sich ein Ladekabel des Anbieters bike-energy für dessen Ladestationen. Die österreichische Firma hat den angestrebten akkuschonenden Gleichstrom-Standard EnergyBus mit einheitlichen Anschlüssen für alle E-Bikes in Eigenregie umgesetzt.
Solange es noch keine einheitlichen Anschlüsse für die Ladesysteme gibt, empfiehlt es sich letztlich, das eigene Ladekabel sicherheitshalber auf längeren E-Bike-Touren mitzunehmen.
Kann ich mein E-Bike bei Regen an der Ladestation laden?
Bei E-Bikes sind die elektronischen Komponenten wassergeschützt verbaut, sodass einer Fahrt durch den Regen nichts entgegensteht. Die Antriebseinheit des E-Bikes sollte allerdings nicht ins Wasser eintauchen, wie etwa bei einer Flussdurchquerung.
Und: Mit dem üblichen Ladegerät für den Gebrauch zuhause sollte ein Elektrofahrrad nicht bei Regen im Freien geladen werden, da das Ladekabel selbst in der Regel nicht wasserdicht ist. Bei Anbietern, die Ladekomponenten des Anbieters bike-energy verwenden, ist das Laden im Freien bei Regen oder Schnee möglich, da alle Komponenten inklusive Kabel wetterfest sind.
Innerhalb von Gebäuden oder in wetterfesten Schließfächern kann der E-Bike-Akku natürlich auch bei Regen jederzeit geladen werden.
Was kostet das Laden an der E-Bike-Ladestation?
Den üblichen E-Bike-Akku von 500 Wh aufzuladen, kostet rund 0,30 Euro. Daher ist das Laden des Akkus an vielen Ladestationen inzwischen kostenlos möglich und wird als Serviceleistung angeboten.
An manchen E-Bike-Ladestationen, die von Stromanbietern betrieben werden, ist aber eine Ladekarte des Anbieters erforderlich, mit der die Ladestation freigeschaltet wird.