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Elektroauto zuhause laden – wie hoch sind die Kosten?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer das eigene E-Auto in der heimischen Garage laden möchte, sollte nur im Notfall eine herkömmliche Haushaltssteckdose nutzen.
  • Es ist empfehlenswert das Elektroauto an einer Wallbox mit Starkstromanschluss zu laden.
  • Das Laden des E-Autos läuft über den heimischen Zähler. Mit einem gut ausgewählten Stromanbieter können die Kosten deutlich sinken.
  • Wer viel fährt, sollte Ausschau nach einem speziellen und günstigeren Stromtarif für Elektroautos halten.

Wer ein Elektroauto fährt, setzt oft auf das Laden Zuhause. Die heimische Garage oder der Stellplatz am Haus bietet dafür ausreichend Platz, dort lässt es sich bequem laden. Eine normale Haushaltssteckdose ist aber häufig keine ideale Lösung, da der Ladevorgang viele Stunden dauert. Meistens eignet sich eine herkömmliche Steckdose nur für eine Notladung.

Viele Autofahrerinnen und Autofahrer kaufen sich zum Laden ihres Elektroautos stattdessen eine Wallbox, die je nach Typ und Ladeleistung in Kilowatt (kW) zwischen 400 und 1.500 Euro kostet. Die Wallbox wird, wie zum Beispiel der Herd, an eine Starkstromsteckdose mit 400 Volt angeschlossen.

Die Installation der Ladestation muss beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden und wird von einer Fachkraft durchgeführt. Bei der Installation fallen zusätzliche Kosten je nach vorhandener oder fehlender Infrastruktur des Stromnetzes an. Hat die Wallbox eine Ladeleistung von mehr als 12 Kilowatt, ist eine Genehmigung des Netzbetreibers erforderlich.

Strom für E-Autos über den Haushaltszähler

Der Strom für das Elektroauto wird in der Regel zusammen mit dem übrigen Stromverbrauch über den Stromzähler des Hauses abgerechnet. Somit wandern die Ladekosten vom E-Auto über die Wallbox auf die Stromrechnung und werden nach verbrauchten Kilowattstunden abgerechnet.

Das hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Grundgebühren und Zählerkosten entstehen. Auch Installationsarbeiten in Ihrem Zählerschrank entfallen. Mit dieser Methode können Sie allerdings nicht ohne weiteres den Anteil des Ladestroms für das E-Auto am gesamten Stromverbrauch des Haushalts nachvollziehen. Nach wie vor können Sie den Stromanbieter frei wählen, um die Kosten für das Laden so niedrig wie möglich halten.

Je nach Fahrzeugtyp und gebuchtem Stromtarif unterscheiden sich die jährlichen Stromkosten bei einer durchschnittlichen Nutzung des E-Autos um bis zu 40 Prozent. Mit welchen Kosten dabei zu rechnen ist, hängt nicht nur vom Fahrzeug und Fahrstil sowie von der zurückgelegten Strecke ab, sondern ebenfalls vom gewählten Stromtarif.

So lässt sich das E-Auto zu Hause günstig laden

Der Wechsel zu einem überregionalen Stromanbieter lohnt sich häufig. Das gilt vor allem für Kundinnen und Kunden, die noch im Grundversorgungstarif des örtlichen Stromanbieters sind. Sie sollten in jedem Fall zu einem günstigeren Tarif wechseln – selbst mit einem nachhaltigen und zertifizierten Ökostromtarif kann gespart werden.

Jährlich die Stromtarife vergleichen!

Wer das E-Auto daheim lädt, hat einen höheren Stromverbrauch. Die Kosten bleiben niedrig, wenn Sie einmal im Jahr die Strompreise vergleichen und zu einem günstigen Stromtarif wechseln. So bleibt der gesamte Strom günstig und Sie können zwischen 200 und 300 Euro pro Jahr sparen.

Wird das Elektroauto zu Hause geladen und über den normalen Stromzähler abgerechnet, gelten die gleichen Kriterien wie bei der Wahl eines Stromtarifs für Haushaltsstrom:

  • Günstiger Preis (Bonus für Neukundinnen und Neukunden beachten)
  • Erstvertragslaufzeit nicht länger als 12 Monate
  • Preisgarantie für die Dauer der Vertragslaufzeit

All diese Kriterien werden bei Verivox berücksichtigt. Es werden nur Angebote empfohlen, die Ihren Anforderungen entsprechen.

Lohnen sich spezielle Ladestromtarife für private Wallboxen?

Einige Stromanbieter bieten Stromtarife für Elektroautos an, sogenannter Ladestrom. Diese Tarife zeichnen sich durch geringfügig günstigere Strompreise pro Kilowattstunde aus. Meist ist ein solcher Tarif erst lohnenswert, wenn Sie jährlich mindestens 10.000 Kilometer mit dem Elektroauto zurücklegen. Auch örtliche Stromversorger bieten spezielle E-Auto-Stromtarife an.

Beide Varianten haben gemein, dass für sie ein zusätzlicher Stromzähler und entsprechend Platz im Zählerschrank notwendig ist. Dadurch fallen einmalige Installationskosten für den zweiten Stromzähler sowie fortlaufende Grundgebühren für den zusätzlichen Tarif an.

Wallbox wird als "unterbrechbare Verbrauchseinrichtung" behandelt

Die Wallbox wird dadurch als "unterbrechbare Verbrauchseinrichtung" (§ 14a EnWG) behandelt. Der örtliche Netzbetreiber kann dann beispielsweise bei einer Überlastung die Stromlieferung steuern und gegebenenfalls kurzzeitig unterbrechen. Diese Art der Unterbrechung ist in der Regel auf ein bis zwei Stunden begrenzt, sodass Sie im Alltag kaum etwas davon merken werden.

Diese Regelung gilt auch für Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen mit eigenem Stromzähler. Im Gegenzug werden verringerte Netzentgelte und Konzessionsabgaben abgerechnet, so sinkt Strompreis um ein paar Cent pro Kilowattstunde.

Hohe Fahrleistung? Spezialtarife und Ladestrom prüfen!

Für Vielfahrende, die ihr E-Auto meistens in der Nacht laden und Platz für einen zusätzlichen Stromzähler haben oder bereits darüber verfügen, können sich Spezialtarife des örtlichen Versorgers oder ein allgemeiner Ladestromtarif lohnen. So lassen sich je nach Verbrauch 100 bis 200 Euro pro Jahr einsparen.