Photovoltaik: E-Auto mit Solarstrom laden
- Das Wichtigste in Kürze
- Unabhängig dank Photovoltaik
- E-Auto-Akku per Solaranlage laden
- E-Auto mit Solarstrom laden: Diese Wege führen ans Ziel
- Häufig gestellte Fragen
- Weitere hilfreiche Informationen
Das Wichtigste in Kürze
- Das E-Auto mit selbst erzeugtem Solarstrom zu laden ist im Vergleich zum Bezug aus dem Stromnetz oder eines öffentlichen Ladepunktes deutlich günstiger.
- Die Solaranlage sollte über eine Leistung von mindestens 10 kWp verfügen, um Haus und Auto mit Strom versorgen zu können.
- Wer das eigene E-Auto überwiegend spät abends und nachts mit Solarstrom laden möchte, benötigt einen zusätzlichen Batteriespeicher.
Größtmögliche Autarkie dank Photovoltaik
Wenn Sie den Akku ihres E-Autos an einem öffentlichen Ladepunkt oder an der heimischen Wallbox laden, wird dazu in den meisten Fällen der Strom aus dem Netz bezogen. Wer hingegen eine Solaranlage auf dem heimischen Dach sein Eigen nennt, kann jedoch auch den von den Solarmodulen erzeugten Strom zum Laden des Elektroautos nutzen. Das hat nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile.
Solarstrom: So viel wie möglich selbst nutzen
Machen Sie sich unabhängig von steigenden Energiepreisen
Die Versorgung des eigenen Hauses und Autos mit auf dem Dach gewonnenen Solarstrom stellt in der Energieversorgung eine größtmögliche Autarkie dar, die Sie unabhängig von steigenden Preisen für Energie macht.
Wenn Sie aktuell ihr E-Auto noch nicht mithilfe einer Solaranlage laden, aber die notwendige Dachfläche von rund 60 Quadratmeter haben, sollten Sie über diese Investition nachdenken. Je nach Anlagentyp und Stromverbrauch lassen sich die Stromkosten für das eigene E-Auto mit Solarstrom auf wenige Euro pro 100 Kilometer senken. Für eine Photovoltaikanlage werden zwar relativ hohe Anschaffungskosten fällig, diese amortisieren sich jedoch im Laufe der Zeit.
Wie kann ich den Akku des E-Autos mit der Solaranlage laden?
Um ein E-Auto mit Solarenergie zu laden, benötigen Sie im Wesentlichen eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und eine Wallbox beim Stellplatz des Fahrzeugs. Beide Komponenten müssen miteinander verbunden und zueinander kompatibel sein.
Wer vor allem spät abends und nachts das E-Auto laden möchte, sollte über einen Batteriespeicher nachdenken, den die Solaranlage während des Tages mit Überschüssen auflädt und zu späterer Zeit das E-Auto mit Strom versorgt.
Für eine komfortablere Verteilung des Solarstroms empfiehlt sich zudem ein Energiemanagement-System. Es hat stets ein Auge über die aktuelle Stromproduktion und den aktuellen Bedarf. So identifiziert das System Überschüsse und leitet diese je nach Einstellung an den Stromspeicher oder den E-Auto-Akku weiter.
Solaranlage mit einer Leistung ab 10 kWp sinnvoll
Mit einem Batteriespeicher abends und nachts laden
Die Preise für Batteriespeicher liegen je nach Größe bei durchschnittlich 1.000 bis 1.500 Euro je Kilowattstunde Speicherkapazität. Im Durchschnitt müssen diese Stromspeicher alle 10 bis 15 Jahre ausgetauscht werden.
Wallbox und Solarstrom: Teil- statt Vollladen
Damit die Wallbox das E-Auto mit Solarstrom laden kann, muss die Solaranlage mindestens eine Leistung von 1,4 Kilowatt bereitstellen - nach Abzug des im Haushalt genutzten Stroms. Steht weniger zur Verfügung, müssen Sie zusätzlich den Batteriespeicher anzapfen oder Energie aus dem öffentlichen Stromnetz beziehen - welches Sie in den meisten Fällen verhindern wollen.
Generell ist nur ein Teilladen des E-Auto-Akkus mit Solarstrom möglich und sinnvoll, da der Akku in den wenigsten Fällen vollständig entleert wird und somit nicht von 0 bis 100 Prozent geladen werden muss. Im Alltag dürften Sie mit dem E-Auto nur wenige dutzende Kilometer zurückgelegt haben, bis Sie es mit der Wallbox verbinden. Um die wenigen benötigten Kilowattstunden aufzuladen, reicht es zudem den Akku langsam und entsprechend schonend mit Strom zu betanken.
Photovoltaik mit eigenem Zähler für Ladestrom
E-Auto mit Solarstrom laden: Diese Wege führen ans Ziel
Welche Optionen sich Ihnen bieten, hängt vor allem davon ab, über welche Komponenten Sie bereits verfügen beziehungsweise welche Bestandteile des Systems Sie zuerst erwerben. Denkbar sind vor allem die folgenden drei Szenarien:
- Die Photovoltaikanlage (inklusive Batteriespeicher) ist bereits vorhanden: Beim Kauf der Wallbox müssen Sie darauf achten, dass die Ladestation geeignete Schnittstellen für die Kommunikation mit der Solaranlage aufweist. Ihr Photovoltaikanbieter kann ihnen bei dieser Thematik kompatible Modelle empfehlen.
- Das Elektroauto und die Wallbox sind bereits vorhanden: Die Fahrzeughersteller bieten zwar oft zum Auto passende Wallboxen an, berücksichtigen jedoch nicht immer die Anbindung an Photovoltaikanlagen. Daher rät es sich an, beim Hersteller oder Anbietern von Solarsystemen nachzufragen, welche Anlage sich anbietet und kompatibel ist.
- Sowohl die Photovoltaikanlage als auch das Elektroauto und eine Wallbox sind bereits vorhanden: Wenn Sie ein bereits bestehendes System mit einem Batteriespeicher nachrüsten wollen, ist es notwendig, diesen in die Regelung zwischen Solaranlage und Wallbox zu integrieren. Auch hier gilt es, auf die Kompatibilität der einzelnen Elemente zu achten.
Häufig gestellte Fragen
Um das eigene E-Auto mit Sonnenstrom zu laden, benötigen Sie eine passend dimensionierte Solaranlage und eine Wallbox. Die Geräte müssen zueinander kompatibel sein und kommunizieren können. Ein Energiemanagement-System sowie ein Batteriespeicher bieten sich für mehr Komfort beim Laden an.
Theoretisch schon, praktisch ist das jedoch aufgrund vieler Faktoren (Leistung der Solaranlage, Aufstellungsort, Wetterbedingungen, Wallbox-Eigenschaften, Größe des Batteriespeichers, Automodell und Batteriekapazität, Zeitpunkt des Ladens) schwierig und in den meisten Fällen nicht zielführend, denn die Solaranlage sollte zuallererst das eigene Haus mit Strom versorgen, mit Überschüssen kann dann das E-Auto geladen werden. Mit Teilladungen, die direkt durch die Solaranlage oder mithilfe eines nachgeschalteten Batteriespeichers erfolgen, erzielen Sie die besten Ergebnisse in Sachen Effizienz, Kosten und Nutzen.
Eine Kilowattstunde Solarstrom kostet rund 10 Cent, beziehen Sie stattdessen Strom aus dem Netz kostet Sie das an der heimischen Wallbox über 30 Cent pro kWh, an öffentlichen Ladesäulen erwarten Sie je nach Anbieter, Abo-Modell und Ladegeschwindigkeit Kosten zwischen 30 und 80 Cent pro kWh.