KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist eine Kreditgesellschaft, die unter der Aufsicht des Bundesfinanzministeriums steht. Die KfW wurde 1948 gegründet, um nach dem Krieg den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft finanziell zu unterstützen. Auch heute noch fördert die KfW hauptsächlich den Mittelstand und Existenzgründungen. Des Weiteren ist sie aber auch für Förderprogramme in den Bereichen Bauen, Umwelt und Energie bekannt.
- Die KfW ist keine staatliche Bank
- Die Tätigkeitsbereiche der KfW
- KfW-Darlehen und Zuschüsse rund um die Immobilie
- Vielfältige Förderung der Energieeffizienz
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
- Baufinanzierung
Das Wichtigste in Kürze
- Die KfW beschränkt sich auf Kreditgeschäfte, bei denen sie nicht mit den Geschäftsbanken konkurriert: Sie fördert Unternehmen, Existenzgründer, Studierende und Auszubildende sowie das Bauen, Kaufen oder Sanieren von energieeffizienten und altersgerechten Wohnimmobilien.
- Ausführliche Informationen zu den einzelnen Förderprogrammen im Bereich Wohneigentum bietet unser Ratgeber: "KfW-Förderungen für Neubau, Kauf und Modernisierung".
- KfW-Darlehen können nicht direkt beantragt werden, sondern nur über die Geschäftsbank, bei der die Hauptfinanzierung läuft. Interessenten können in ihrer Finanzierungsanfrage oder im Beratungsgespräch darauf hinweisen, dass sie eine KfW-Förderung wünschen.
- Die passende Geschäftsbank für Ihr Vorhaben finden Sie bei Verivox unter Baufinanzierung.
Die KfW ist keine staatliche Bank
Die KfW ist eine öffentlich-rechtliche Bank, gehört jedoch nicht direkt zum Staatssektor. Sie steht im Eigentum des Bundes (80 Prozent) und der Länder (20 Prozent). Die KfW handelt in eigener Verantwortung nach bankwirtschaftlichen Grundsätzen. Doch ihr Handeln und ihre Förderprogramme stehen in Einklang mit den Zielen der Bundesregierung. Ihr Hauptsitz befindet sich in der Bankenmetropole Frankfurt am Main.
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) ist eine Tochtergesellschaft der KfW. Die dena gilt als Kompetenzzentrum für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und intelligente Energiesysteme in Deutschland. Die KfW bildet zusammen mit ihren weiteren Töchtern – der DEG (Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft), der KfW IPEX-Bank und der FuB (Finanzierungs- und Beratungsgesellschaft) – die KfW Bankengruppe.
Die Tätigkeitsbereiche der KfW
Aufgrund ihres gesetzlichen Auftrags beschränkt sich die KfW auf Kreditgeschäfte, bei denen sie nicht in Konkurrenz zu den Geschäftsbanken tritt. Neben der Förderung von Unternehmen und Existenzgründern bietet die KfW heute zahlreiche weitere Förderdarlehen, die auch für Privatleute interessant sind.
Studierende können einen Studienkredit oder Bildungskredit in Anspruch nehmen. Die Konditionen dieser Darlehen sind gerade für Studenten optimal: Nach der Auszahlungsphase kann eine tilgungsfreie Karenzphase vereinbart werden, um die Zeit der Jobsuche zu überbrücken. Immobilienbesitzer und Mieter unterstützt die KfW dabei, selbstbewohnte Immobilien zu bauen oder zu kaufen sowie energieeffizient und altersgerecht zu bauen oder zu sanieren.
KfW-Darlehen und Zuschüsse rund um die Immobilie
Die Immobilien-Förderprogramme der KfW sehen nicht nur zinsgünstige KfW-Darlehen vor, sondern darüber hinaus auch direkte, nicht rückzahlbare Zuschüsse. Letztere werden direkt vergeben. Doch um ein KfW-Darlehen zu beantragen, wenden sich Interessenten nicht direkt an die Kreditanstalt, sondern zuerst an ihre Hausbank oder eine beliebige andere Bank. Diese übernimmt die Bonitätsprüfung und weitere vorbereitende Maßnahmen. Kreditnehmer können gleich bei der Finanzierungsanfrage angeben, dass sie ein KfW-Darlehen aufnehmen wollen.
Im Segment Baufinanzierung muss bei der KfW zwischen mehreren Programmen unterschieden werden. Mit dem Wohneigentumsprogramm bietet das Unternehmen Förderdarlehen für klassische Immobilienkredite. Wer energieeffizient oder altersgerecht baut, saniert oder eine frisch sanierte Immobilie kauft, hat Anspruch auf zusätzliche Förderung.
Das KfW-Wohneigentumsprogramm: Kredit für selbstgenutztes Wohneigentum
Im Rahmen dieses Programms stellt die KfW bis zu 100.000 Euro Kredit für eine selbstbenutzte Immobilie zur Verfügung. Sowohl Kauf- als auch Bauvorhaben werden gefördert. Nicht finanziert werden fremd vermietete Immobilien, Ferienwohnungen, Umschuldungen oder Nachfinanzierungen. Die Zinsbindung dauert entweder fünf oder zehn Jahre, wobei im letzteren Fall die Zinsen höher ausfallen.
Das Besondere am KfW-Wohneigentumsprogramm sind die tilgungsfreien Jahre zu Beginn der Zinsfestschreibung. Statt einem Annuitätendarlehen können sich Kreditnehmer auch für ein endfälliges Darlehen entscheiden.
KfW-Förderung für energieeffizientes Bauen und Sanieren
Die KfW unterstützt sowohl energieeffiziente Neubauten als auch entsprechende Sanierungen an bestehenden Objekten mit Darlehen und Zuschüssen. Wird beispielsweise die Planung und Umsetzung durch einen Sachverständigen begleitet, bietet die Förderbank neben zinsgünstigen Darlehen auch einen Zuschuss. Hierbei sind sogenannte Effizienzhäuser mit Objekten gemeint.
Mit dem Programm 261, "Wohngebäude – Kredit", vergibt die KfW einen Kredit für den Bau oder das Sanieren zu einem Effizienzhaus. Gefördert werden die Bau- und Baunebenkosten, Kaufpreis sowie auch die Kosten für Aufbau und Erweiterungen. Die Grundstückskosten werden fallen jedoch bei der Förderung raus.
Das KfW-Effizienzhaus: Voraussetzung für viele Kredite
Da die KfW im Regierungsauftrag in Sachen Bauen, Wohnen, Umweltschutz und Energiesparen aktiv ist, hat sie einen eigenen Standard für energieeffiziente Wohnhäuser entwickelt – den KfW-Effizienzhausstandard. Die Kennziffer der Energieeffizienz kann 40, 55, 70 oder 85 betragen: So benötigt ein Effizienzhaus 40 nur 40 Prozent der Energie gegenüber einem Referenzobjekt, dass nach den GEG-Regeln gewertet wird.
Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude vergibt die KfW Darlehen und Tilgungszuschüsse, wenn neue Immobilien nach diesem Standard gebaut oder Altbauten entsprechend saniert werden. Der Tilgungszuschuss wird nicht ausgezahlt, sondern dem Darlehenskonto gutgeschrieben. Seine Höhe hängt von der Kennziffer der Energieeffizienz ab – je effizienter die Immobilie, desto höher der Zuschuss.
Die Ansprüche an einen Neubau sind höher als an die Sanierung einer Bestandsimmobilie. So wird der Bau und Kauf einer Immobilie, die über dem Standard eines Effizienzhaus 40 liegt, nicht gefördert. Wer aber einen Altbau auf diesen oder einen der genannten Standards bringen will, kann einen Kredit mit Tilgungszuschuss beantragen. Zudem werden bei der Sanierung auch Einzelmaßnahmen gefördert, die die Immobilie noch nicht zum Effizienzhaus machen, aber die Energieeffizienz erhöhen.
Altersgerecht wohnen
Barrierefreies Wohnen gewinnt in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Die Zahl derjenigen, die sich auch in ihren eigenen vier Wänden vorzugsweise mittels Rollator bewegen, steigt. Viele Haus- und Wohnungsbesitzer sind sich der Tatsache bewusst, dass dieser Umstand auch für sie eines Tages an der Tagesordnung stehen kann. Gerade im Sanitärbereich zeigen sich die Ränder von Duschwannen oder für einen Rollstuhl zu hoch angebrachte Waschbecken als echtes Hindernis. Hauseingänge mit Türrahmen im Fußbodenbereich erschweren den Zugang unnötig.
Die KfW stellt im Rahmen des Programms "Altersgerecht umbauen" zum einen extrem zinsgünstige Darlehen zur Verfügung. Zum anderen gewährt sie direkte Zuschüsse für senioren- und behindertengerechtes Umbauen bzw. den Kauf von umgebauten Wohneigentum. Anspruchsberechtigt sind alle Ein- und Zweifamilienhausbesitzer, Wohnungseigentümergemeinschaften und Mieter, sofern die Zustimmung des Vermieters vorliegt.
Anschlussfinanzierung und vorzeitige Ablösung bei Immobiliendarlehen
Die Zinsbindung für KfW-Darlehen beträgt wahlweise fünf oder zehn Jahre. Der Kreditnehmer erhält vor Ablauf der Zinsbindung automatisch ein Angebot zur Anschlussfinanzierung. Sondertilgungen sind nicht möglich. Wird das Darlehen vor Ablauf der Zinsfestschreibung in voller Höhe zurückgezahlt, fällt eine Vorfälligkeitsentschädigung an.
Vielfältige Förderung der Energieeffizienz
Insgesamt laufen bei der KfW Dutzende verschiedene Förderprogramme, von denen zahlreiche in den Bereichen "Energiesparen", "Energieeffizienz und Umweltschutz im Unternehmen" oder "Erneuerbare Energien" anzuordnen sind.
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