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Mit der dinglichen Sicherung schützen sich Banken, Sparkassen und Bausparkassen vor Verlusten, wenn sie einem Kunden ein Darlehen gewähren. Schließlich besteht immer ein gewisses Risiko, dass der Kreditnehmer die Forderung nicht wie vereinbart begleicht. Für gewöhnlich sind dingliche Sicherheiten eine Voraussetzung für die Vergabe eines Kredits.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was ist eine dingliche Sicherung?
  3. Welche Formen der dinglichen Sicherung gibt es?
  4. Wann findet die dingliche Absicherung Verwendung?
  5. Verwandte Themen
  6. Weiterführende Links
  7. Bausparvertrag-Vergleich starten

Das Wichtigste in Kürze

  • Die dingliche Sicherung stellt eine Form der Kreditsicherung dar.
  • Dingliche Sicherheiten sind Sachwerte, die die Bank bei Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers heranziehen kann, um offene Forderungen - oder einen Teil davon - zu begleichen.
  • Als gebräuchliche Formen der dinglichen Sicherung gelten neben einer eingetragenen Grundschuld oder Hypothek auch die Verpfändung von Wertpapieren, Forderungen aus Lebensversicherungen und Sicherungsübereignungen.
  • Dingliche Sicherheiten sind vor allem bei der Finanzierung einer Immobilie und bei größeren Darlehen erforderlich.

Was ist eine dingliche Sicherung?

Die dingliche Sicherung stellt ein Pfandrecht dar, das als Kreditsicherheit zum Einsatz kommt. Demnach handelt es sich bei dinglichen Sicherheiten um Sachbürgschaften und deren Verwertungsrechte – also um einen Nachweis über vorhandene Sachwerte, die die Bank zur Absicherung des Darlehens nutzt. Wenn der Kreditnehmer seiner Zahlungsverpflichtung nicht nachkommt beziehungsweise zahlungsunfähig wird, kann die Bank ihre Forderung decken, indem sie über das verwertbare Eigentum verfügt.

Dennoch bleibt auch bei einer dinglichen Sicherung eine als Blankoanteil bezeichnete Restschuld übrig. Diese ist nicht abgesichert, sie lässt sich also im Zweifelsfall nicht einfach durch eine Pfändung begleichen. Die Höhe des Blankoanteils hängt vom Jahresnettoeinkommen des Kreditnehmers ab. Verdient dieser zu wenig, lehnt die Bank den Kreditantrag ab. Allerdings besteht dann die Möglichkeit, weitere Sicherheiten – beispielsweise eine Restschuldversicherung – zu erbringen.

Welche Formen der dinglichen Sicherung gibt es?

Der dinglichen Sicherung liegt immer ein Sachwert zugrunde, dessen Höhe den Zinssatz des Kredits maßgeblich beeinflusst. In den meisten Fällen handelt es sich bei dinglichen Sicherheiten um die Eintragung einer Grundschuld oder Hypothek auf eine Immobilie beziehungsweise ein Grundstück. Der Kreditnehmer bleibt dabei Eigentümer des Objekts. Da die dingliche Sicherung ins Grundbuch eingetragen wird, kann die Bank im gegebenen Fall jedoch die Zwangsvollstreckung der Immobilie oder des Grundstücks erwirken.

Zu den dinglichen Sicherheiten zählen außerdem die Verpfändung von Aktien, Fondsanteilen oder Sparguthaben, die Abtretung von Forderungen – beispielsweise aus einer Lebensversicherung oder einem Sparbrief – und Sicherungsübereignungen. Allerdings gestaltet sich die Verpfändung von Wertpapieren vergleichsweise kompliziert, da diese Kursschwankungen unterliegen. Deswegen nehmen Banken meist einen Sicherheitsabschlag vor, wenn diese Form der dinglichen Sicherung erbracht wird. Im Falle einer gewerblichen Finanzierung ist es zudem nicht unüblich, dass Fahrzeuge oder Maschinen als Kreditsicherheit dienen.

Wann findet die dingliche Absicherung Verwendung?

Am häufigsten verlangen die Kreditinstitute bei einer Immobilienfinanzierung dingliche Sicherheiten. In der Regel ist die Eintragung einer Grundschuld Voraussetzung dafür, das Darlehen zu erhalten. Es muss sich dabei aber nicht unbedingt um die eigene Immobilie handeln. Grundsätzlich ist es nämlich auch möglich, das Haus oder Grundstück einer anderen Person – zum Beispiel eines Familienmitglieds – als Sicherheit zu nutzen. Auch bei einem größeren Konsumkredit bestehen die Banken oftmals auf einer dinglichen Sicherung. Ein Beispiel dafür ist die Finanzierung eines Autos.

Anders gestaltet sich die Lage bei Dispo- und Ratenkrediten. Hier sind dingliche Sicherheiten normalerweise nicht notwendig. Ihre Kreditwürdigkeit belegen Verbraucher bei diesen Blankokrediten für gewöhnlich anhand ihrer Lohn- oder Gehaltsabrechnung. Wer über ein Girokonto bei der kreditgebenden Bank verfügt und Lohnzahlungen auf das Konto erhält, muss oftmals nicht einmal diesen Nachweis erbringen.

Die dingliche Sicherung bei der Immobilienfinanzierung

Wer ein Haus baut oder erwirbt und dafür einen Kredit benötigt, bekommt für gewöhnlich ein Grundschulddarlehen. Das bedeutet, dass die dingliche Sicherung im Grundbuch vermerkt wird. Wenn der zukünftige Hausbesitzer mehrere solcher Darlehen aufnehmen muss, erfolgen im Grundbuch auch mehrere Einträge – und zwar in einer bestimmten Reihenfolge.

Der Rang des Gläubigers ist für seine Verwertungsrechte von entscheidender Bedeutung. Kommt es zu einer Zwangsversteigerung, hat die Forderung auf dem ersten Rang Priorität. In einer solchen Situation kann es passieren, dass Gläubiger auf den hinteren Rängen kein Geld mehr erhalten. Ein derartiges Risiko gleicht die Bank mit höheren Kreditzinsen aus.

Die dingliche Sicherung beim Autokauf

Bei der Autofinanzierung verlangt das kreditgebende Geldinstitut für gewöhnlich die Aushändigung des Kfz-Briefes, ohne den sich der Wagen nicht verkaufen lässt. In diesem Fall ist also das Auto die dingliche Sicherheit. Diese Art der Kreditsicherung stellt eine Sicherungsübereignung dar.

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