Studie: Immobilienkauf günstiger als Mieten
Stand: 20.03.2017
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Berlin - Immobilienbesitzer wohnen auf lange Sicht günstiger als Mieter. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Wohnen in Deutschland 2017". Sie wurde vom Institut für Demoskopie Allensbach und dem Beratungsunternehmen IW Consult im Auftrag der Sparda-Banken erstellt. Im Durchschnitt beträgt der Kostenvorteil 41 Prozent, es gibt aber große regionale Unterschiede.
Dennoch scheuen viele der Befragten den Erwerb eines Eigenheims oder einer Eigentumswohnung. Als Grund wird vor allem das Risiko genannt, sich langfristig zu verschulden und möglicherweise Kredite nicht mehr bedienen zu können. Das sehen 61 Prozent der Befragten als Hinderungsgrund. Abschreckend wirken auch ein hoher Kaufpreis (54 Prozent) oder die Befürchtung, sich wegen der finanziellen Verpflichtungen in anderen Bereichen einschränken zu müssen.
Allerdings kommt die Umfrage auch zu dem Schluss, dass Immobilienbesitzer mit ihrer Wohnsituation zufriedener seien als Mieter. "Sehr zufrieden" zeigten sich 63 Prozent der Haus- und Wohnungsbesitzer, aber nur 30 Prozent der Bewohner einer Mietwohnung.
Mieter wollen nicht mehr als 30 Kilometer pendeln
So plant denn auch jeder vierte Mieter unter 50 Jahren den Kauf einer Immobilie. In Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 1750 und 3500 Euro ist dieser Wunsch am stärksten ausgeprägt. Beim Standort legen die Bundesbürger insbesondere Wert auf gute Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, eine gute medizinische Versorgung vor Ort sowie gute Luft und wenig Verkehrslärm.
Aber auch nahegelegene Schulen und eine nicht zu große Entfernung zum Arbeitsplatz beeinflussen die Entscheidung. Unter den Mietern mit Kaufplänen sind 77 Prozent nicht bereit, weiter als 30 Kilometer zum Arbeitsplatz zu pendeln.
Insgesamt gilt: Eine Immobilie muss man sich leisten können. So liegt die Eigentümerquote in der Einkommensgruppe von 2000 bis 6000 Euro netto im Monat bei 55 Prozent, bei unter 2000 Euro bei 31 Prozent. Bei Netto-Einkommen über 6000 Euro liegt die Wohneigentumsquote dann bereits bei 75 Prozent.