KfW-Programme fürs Bauen und Sanieren stark nachgefragt
Stand: 29.07.2020
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Auch in der Corona-Krise verzeichnen die Förderprogramme der Bundesregierung für erneuerbare Energien und Energieeffizienz im Gebäudesektor auch im zweiten Quartal 2020 eine hohe Nachfrage. Wie die Förderbank KfW und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mitteilen, hätten sich die Investitionen in energieeffiziente Gebäude im ersten Halbjahr verglichen mit dem Vorjahr mehr als verdoppelt.
Förderkredite mit bis zu 48.000 Euro Zuschuss
Ein Grund für den starken Anstieg: Zum Jahresanfang wurden die Konditionen der KfW-Förderprogramme zum energieeffizienten Bauen und Sanieren deutlich verbessert. Seitdem erhalten Bauherren und Eigentümer bis zu 120.000 Euro Förderkredit, wenn sie ihre Immobilie nach höchsten energetischen Standards errichten beziehungsweise sanieren.
Außerdem müssen sie nur einen Teil des KfW-Kredits zurückzahlen. Gestaffelt nach dem erreichten Effizienzstandard des Gebäudes gibt es Tilgungszuschüsse von bis zu 48.000 Euro für die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien und bis zu 30.000 Euro für den Neubau eines Effizienzhauses.
38,5 Milliarden Euro Investitionsvolumen im ersten Halbjahr
Nach Angaben der KfW wurden im Rahmen dieser Programme zum energieeffizienten Bauen und Sanieren im ersten Halbjahr 2020 Kredite und Zuschüsse in Höhe von insgesamt 14,5 Mrd. Euro zugesagt. Damit seien Investitionen in mehr als 215.000 Wohneinheiten sowie in gewerbliche und kommunale Gebäude finanziert worden. Das gesamte Investitionsvolumen im ersten Halbjahr 2020 betrug demnach rund 38,5 Mrd. Euro.
„Mit unseren Programmen bringen wir die Energiewende im Gebäudebereich voran“, lobt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Außerdem stützten die Programme die Konjunktur. Davon profitierten vor allem Mittelständler und Handwerksbetriebe vor Ort.
Bis zu 45 Prozent Zuschuss für die neue Heizung
Ebenfalls stark nachgefragt war das BAFA-Programm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“. Hier sind im ersten Halbjahr 2020 rund 110.000 Förderanträge für Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien eingegangen. In etwa der Hälfte der Fälle wurde dabei auch die neu eingeführte Austauschprämie für Ölheizungen mitbeantragt. Wer seine Ölheizung mit einer modernen Heizung auf Basis erneuerbarer Energien ersetzt, erhält einen Zuschuss von bis 45 Prozent der förderfähigen Kosten. Ohne einen solchen Austausch werden bis zu 35 Prozent bezuschusst.