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Immobilienwirtschaft kurbelt bezahlbaren Wohnraum an

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

München - Die deutsche Immobilienwirtschaft plant, den Bau von bezahlbarem Wohnraum in Deutschland voranzutreiben. Auf der Immobilienmesse Expo Real in München sprachen sich Branchenvertreter für Steuererleichterungen, Investitionsförderungen und bessere baurechtliche Bedingungen aus. Auf der Messe zeigen bis Donnerstag fast 1800 Aussteller neue Lösungen und Produkte für die Immobilien- und Investmentindustrie.

Neue Bauprojekte für den deutschen Wohnungsmarkt

In vielen Kommunen fehle bezahlbares Bauland und gegen Bauprojekte formiere sich rasch Widerstand in der Bevölkerung, sagte der Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Axel Gedaschko. Die geplante Baugesetzbuch-Novelle müsse hier Abhilfe schaffen. Pro Jahr werden nach aktuellen Schätzungen in Deutschland rund 350 000 bis 400 000 neue Wohnungen benötigt. Experten glauben aber, dass erst 2017 die Marke von 300 000 fertig gestellten Wohnungen überschritten wird.

Hohe Mietbelastungen für Familien

Im ersten Halbjahr kletterte die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland laut Statistischem Bundesamt zwar um 26 Prozent auf 213 600 Wohnungen - doch auf Mietshäuser mit drei und mehr Wohnungen entfielen davon nur knapp 95 000. "Wir hinken da enorm hinterher", räumte der Staatssekretär im Bundesbauministerium, Gunther Adler, bei der Veranstaltung ein. Gerade der Druck auf Familien mit mittlerem Einkommen durch Mietbelastungen sei sehr hoch.

Senkung der Grunderwerbsteuer und "Wohnungsfreizugsprämie"

Zu den konkreten Branchenforderungen gehört eine Erhöhung der linearen Abschreibung auf die Abnutzung von Wohngebäuden auf mindestens drei Prozent. Die Branche hatte bereits eine bundesweite Senkung der Grunderwerbsteuer sowie eine "Wohnungsfreizugsprämie" für Bürger, die eine Eigentumswohnung zur eigenen Nutzung kaufen, ins Spiel gebracht.