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Die wichtigsten Impfungen für Hunde

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Um zum Thema Pflicht zur Impfung bei Hunden gleich auf den Kern zu kommen: Es besteht in Deutschland keine Pflicht, einen Hund zu impfen. Auch wenn das Tierschutzgesetz das Wohl des Tieres zum Ziel hat, bleibt es den Haltern überlassen, ob sie ihre Hunde impfen lassen und damit vor Krankheiten schützen, oder nicht. Der fehlenden gesetzlichen Verpflichtung zum Impfen steht auf der anderen Seite die moralische Verpflichtung gegenüber, sein Tier bestmöglich zu halten. Dazu zählt auch die mögliche Abwendung einer Erkrankung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Gesetzlich besteht in Deutschland keine Impfpflicht für Hunde.
  • Einige Infektionskrankheiten können jedoch einen tödlichen Verlauf nehmen.
  • Abhängig vom Impfstoff müssen die Impfungen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Die wichtigsten Impfungen für einen Hund

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin spricht bei einigen Impfungen von Core-Vakzinen, also Impfungen, die auf alle Fälle vorgenommen werden sollten. Umgangssprachlich werden daraus oft Pflichtimpfungen, was aber im wörtlichen Sinn nicht korrekt ist. Zu den Infektionen, gegen die auf alle Fälle geimpft werden sollte, zählen:

  • Parvovirose
  • Staupe
  • Leptospirose

Das empfohlene Impfschema zur Grundimmunisierung sieht folgendermaßen aus:

  • im Alter von 8 Lebenswochen: Parvovirose, Staupe, Leptospirose
  • im Alter von 12 Lebenswochen: Parvovirose, Staupe, Leptospirose
  • im Alter von 16 Lebenswochen: Parvovirose, Staupe
  • im Alter von 15 Lebensmonaten: Parvovirose, Staupe, Leptospirose

Für Leptospirose empfehlen die Tierärzte eine jährliche Impfauffrischung. Die Impfung gegen Parvovirose und Staupe wird alle drei Jahre empfohlen.

  • Parvovirose wird durch das Canine Parvovirus (CPV) hervorgerufen. Die Krankheit ist sehr ansteckend und kann tödlich enden. Die Infektion zeigt sich durch Symptome im Magen-Darm-Bereich (teils blutige Durchfälle) und durch ein geschwächtes Immunsystem. Bei jungen Hunden ist oft der Herzmuskel infiziert.
  • Staupe entsteht durch eine Infektion mit dem Caninen Staupevirus. Die Infektion kann tödlich enden und zeigt sich unter anderem in Fieber, Magen-Darm-Beschwerden, Atembeschwerden, Haut- oder Zahnproblemen.

  • Leptospirose wird durch Bakterien hervorgerufen. Symptome können unter andrem Fieber, Durchfall oder Gelbsucht sein. Die Bakterien werden von Hunden häufig aufgenommen, wenn sie Wasser aus Pfützen oder Tümpel trinken. Die Krankheit kann auf Menschen übertragen werden.

Weitere Impfungen

Für diese Krankheiten wird eine Impfung nicht zwingend, sondern den Umständen entsprechend empfohlen:

  • Ansteckende Leberentzündung
  • Borreliose
  • Leishmaniose
  • Pilzinfektionen
  • Tollwut
  • Zwingerhusten

Die Kosten für die Hundeimpfung

Wer sich einen Hund zulegen möchte, sollte bedenken, dass neben den Aufwendungen für das Futter und die Hundesteuer auch die Kosten für eine Hundehalterhaftpflicht und den Tierarzt anfallen. Erfreulicherweise sind aber bei den meisten Hunden nur die Kosten für die Impfungen wiederkehrende Aufwendungen.

Die Kosten für die Impfung orientieren sich daran, gegen was geimpft wird. Im ersten Jahr sind die Aufwendungen relativ hoch. Tierärzte dürfen aber beim Impfen nicht abrechnen, wie sie wollen, sondern sind an die Gebührenordnung für Tierärzte (GoT) gebunden. Lediglich die Kosten für die Impfstoffe können variieren.

Bei einer Sechsfachimpfung gegen Parvovirose, Staupe, Zwingerhusten, Hepatitis, Leptospirose und Tollwut müssen Hundehalter mit einem Betrag zwischen 50 Euro und 70 Euro rechnen. Die reine Tollwutimpfung kostet um die 30 Euro.

Entwurmen - kein schönes, aber wichtiges Thema

Spulwürmer sind nicht schön, aber stellen gerade für Welpen eine Gefahr dar. Vor diesem Hintergrund sollte bei Welpen frühzeitig mit monatlich wiederholten Wurmkuren begonnen werden. Ab dem sechsten Lebensmonat kann auf drei bis vier Wurmkuren reduziert werden. Fallen bei Kotproben älterer Hunde keine Anzeichen von Wurmbefall auf, ist es dennoch ratsam, mindestens einmal im Jahr eine Wurmkur vorzunehmen.

Hunde können von Würmern befallen sein, ohne dass der Halter dies bemerkt, beispielsweise mit Lungenwürmern. Folgende Anzeichen deuten auf einen Parasitenbefall hin:

  • Trotz steigender Futtermenge extremer Gewichtsverlust
  • Abgeschlagenheit und Lustlosigkeit
  • Stumpfes Haar
  • Wiederholtes häufiges Erbrechen
  • Tierärzte unterstellen bei Flohbefall auch einen Wurmbefall

Impf- und Krankheitskosten senken

Eine Impfung beim Tierarzt kostet noch nicht so viel. Teurer wird es, wenn der geliebte Vierbeiner ernsthaft krank wird oder sogar eine OP benötigt. In diesen Fällen kann sich eine Hundekrankenversicherung lohnen.