Investmentsparen
Mit Investmentsparen kann jeder Anleger in Wertpapiere oder im Rahmen offener Immobilienfonds in Immobilien investieren, ohne dafür gleich große Summen in die Hand nehmen zu müssen. Der Erwerb von Investmentanteilen erfolgt problemlos, Voraussetzung ist lediglich ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Onlinebroker.
- Die Geschichte des Investmentsparens
- So funktioniert das Investmentsparen
- Investmentsparen als kleine Vermögensverwaltung
- Passende Fonds für die persönliche Risikobereitschaft
- Anlagedauer abhängig vom Fonds
- Bei der Auswahl die Kostenstruktur berücksichtigen
- Förderung für Arbeitnehmer
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Investmentsparen ist für Anleger bequem, da sie den Kauf und Verkauf der einzelnen Wertpapiere dem Fondsmanager überlassen können.
- Sie müssen nur einmal das passende Depot und die Fonds für ihre Anlagestrategie auswählen.
- Die Auswahl ist breit: Fonds unterscheiden sich nach Anlagedauer, Kosten, Rendite und Risiko.
Die Geschichte des Investmentsparens
Investmentsparen erfreut sich seit 1924 zunehmender Beliebtheit. In diesem Jahr legte das US-Investmenthaus Pionier den ersten Aktienfonds überhaupt auf, der als Publikumsfonds jedem Anleger offenstand. In den fünfziger Jahren begründete das ebenfalls in den USA ansässige Unternehmen Templeton den Templeton Growth Fund, einen der erfolgreichsten Investmentfonds aller Zeiten. Lange Jahre wurde dieser von Dr. Marc Mobius, einem der Gurus der Investmentwelt, geleitet.
In Deutschland gewann das Investmentsparen ab den 70er Jahren langsam aber stetig an Popularität. Im Gegensatz zu den angelsächsischen Ländern war Deutschland kein Land der Aktienbesitzer. Es waren zu Beginn der Investmentanlagen jedoch überwiegend Aktienfonds, welche Kundengelder einsammelten. Rentenfonds und Geldmarktfonds kamen erst später dazu. Heute stehen in Deutschland über 10.000 Publikumsfonds zur Auswahl, die jede nur erdenkliche Form der Kapitalmärkte abdecken.
So funktioniert das Investmentsparen
Nach der Auswahl des geeigneten Fonds bestehen für die Geldanlage in Investmentfonds zwei Wege: Entweder der Anleger spart regelmäßig in einen Fonds ein oder er erwirbt Fondsanteile gegen eine Einmalzahlung. Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen – Aktienfonds natürlich stärker als Rentenfonds. Wiederkehrende Anlagen nutzen dabei den Durchschnittskosteneffekt, da für einen festen monatlichen Betrag einmal mehr, einmal weniger Anteile erworben werden. Die Einzahlung fester Beträge ist möglich, da Fondsanteile, im Gegensatz zu anderen Wertpapieren, auch in Bruchstücken erworben werden können, die mit einer Genauigkeit von bis zu vier Stellen hinter dem Komma ausgerechnet werden.
Investmentsparen als kleine Vermögensverwaltung
Die Anlage in einen Investmentfonds, gleich welcher Gattung, bedeutet für den Sparer auch eine Form von Vermögensverwaltung. Er muss sich weder um die Auswahl der Wertpapiere in Bezug auf den Ankauf noch in Bezug auf Verkauf kümmern. Die Fondsmanager übernehmen diese Aufgabe, sodass Investmentsparen als bequemste Form der Kapitalanlage in Wertpapiere gesehen werden kann.
Passende Fonds für die persönliche Risikobereitschaft
Die breite Auswahl an Investmentfonds reicht von konservativen Geldmarkt- und Immobilienfonds bis hin zu risikoreichen Optionsscheinfonds. Jeder Fonds ist einer bestimmten Risikoklasse zugeordnet, anhand derer ein Anleger feststellen kann, ob der Fonds in sein persönliches Chance-Risikoprofil passt.
Um einen Sparplan zu eröffnen oder eine Einmalzahlung zu leisten, bedarf es eines Wertpapierdepots. In der Bankenlandschaft bestehen große Unterschiede in Bezug auf die Kosten. Direktbanken nehmen immer mehr Abstand davon, eine Depotverwaltungsgebühr zu berechnen – ein Umstand, welcher die Nettorendite der Geldanlage erheblich anhebt.
Anlagedauer abhängig vom Fonds
Die Dauer der Geldanlage im Rahmen des Investmentsparens ist natürlich abhängig von der jeweiligen Fondsgattung. Ein Geldmarktfonds ist für eine kurzfristige Anlage geeignet, wenn kein Ausgabeaufschlag berechnet wird. Aktiensparer dagegen sollten sich darüber im Klaren sein, dass ihre Gelder durchaus auf fünf Jahre oder länger gebunden sind, wenn eine solide Rendite durch Kurssteigerungen angestrebt wird. Wer sein Erspartes zu einem festen Zeitpunkt benötigt, sollte allerdings beim Investmentsparen von Aktienfonds Abstand nehmen, da nie vorhergesagt werden kann, wie die Börse zu genau diesem Zeitpunkt aufgestellt sein wird.
Bei der Auswahl die Kostenstruktur berücksichtigen
Für Anleger, die sich für das Investmentsparen entscheiden, gilt, dass die Kosten durchaus gesenkt werden können. Offene Investmentfonds sind mit einem Ausgabeaufschlag belegt. Dieser variiert je nach Fondsgattung, Investmentgesellschaft und Bank, da einige Institute den Ausgabeaufschlag rabattieren oder ganz streichen. Neben den Kosten spielt beim Investmentsparen natürlich auch die Nettorendite eine Rolle. Um diese, ähnlich dem effektiven Jahreszins, vergleichen zu können, hat der Bundesverband der Investmentgesellschaften (BVI) einen Standard vorgegeben, um die Rendite abzüglich der fondsimmanenten Kosten zu ermitteln. Kurzfristige positive Entwicklungen sollten bei der Fondsauswahl allerdings unberücksichtigt bleiben. Je länger ein Fonds über die Jahre hinweg erfolgreich gewirtschaftet hat, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird.
Förderung für Arbeitnehmer
Welches Potenzial langfristig in Aktien als Kapitalanlage steckt, verdeutlicht die Tatsache, dass der Staat die Anlage der vermögenswirksamen Leistungen in Aktien honoriert. Auf maximal jährlich 400 Euro Sparleistung erhalten Berechtigte der Arbeitnehmersparzulage immerhin eine staatliche Förderung von 20 Prozent.
Verwandte Themen
Weiterführende Links
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